Montag, 24. Oktober 2016
Tran.Sition.
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Freitag, 21. Oktober 2016
Projekt.Phase.
Im Schnitt braucht es von der Projektidee bis zur Umsetzung gut eineinhalb Jahre.
Eineinhalb Jahre Bodenproben, wetterberichten, Baumärkte wälzen, Schaufeln testen.
Nur um Ende festzustellen: War wieder nix. Hat nicht funktioniert.

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Samstag, 4. Juli 2015
Aus.Geflogen.
Ausgeflogen.

Die Arbeit in einer Behindertenwerkstatt bringt es mit sich, dass traditionell die erste Ferienwoche in NRW auf Ferienfreizeit gefahren wird. Der Soziale Dienst hat den Hut auf und darf sich zehn bis zwölf Schäfchen und dendiedas zuletzt eingestellte Personal einpacken und zu einem Ziel seiner Wahl fahren.

Meine Wahl dieses Jahr war eigentlich Hamburg. Nur musste ich letztes Jahr im Juli/August feststellen, dass sämtlichen erschwinglichen und zentral mit ÖPNV erreichbaren Feriendomizile in dieser Menge und mit unseren Vorgaben bereits nicht mehr zu haben waren.
Weil ich sowas von Wahlpottlerin bin und meine alte Heimat 360km weiter südlich liegt, dachte ich mir, man könnte genausogut das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und in den Odenwald fahren. Spart einmal Familienbesuchsfahrt und idyllisch ist es schon.

Unsere Pension, das Gasthaus zur Linde in Eberbach, kannte ich schon als Kind. Natürlich habe ich nie dort gewohnt, wozu auch, Oma wohnt 2 km weiter. Aber für unsere Freizeitzwecke gerade gut genug - und was soll ich sagen: absoluter Jackpot. So eine liebevolle, umfassende und familiäre Betreuung unserer Reisegruppe habe ich noch nirgends erlebt. Das ging wirklich weit über jedes Gastwirt-Gast-Verhältnis hinaus. Familie Münch hat uns komplett adoptiert. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle! Sie müssen jetzt halt damit rechnen, dass immer mal wieder die Caritas auf der Matte steht.

Die Woche Urlaubsfahrt verging denn auch wie im Flug. Greifvogelschau auf Burg Guttenberg, Solardraisine fahren in Wald-Michelbach, eine Neckarschifffahrt mit Schleusung, ein Tag Heidelberg mit mundartlicher Führung im kaputten Schloss und zu guter Letzt noch ein chilliger Tag mit Schwimmbad und so.

Nächstes Jahr bin ich dann mal raus. Die neue Kollegin übernimmt. Sie weiß ja jetzt, wie's geht :)

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Montag, 15. Juni 2015
::: re :::
Und wieder zurück. Vollgetankt mit Wasser, Wald, Sonne, Stille, See und vierzehn fremden Menschen. Schweden halt. Saga halt.

Langsam bewege ich mich ans obere Ende der Altersskala in solchen Gruppen und kann mich mehr denn je zurücklehnen. "...halt nicht so distanziert wie Du...", wie die Allereinzigste neulich noch sagte. Stört mich das? Meistens nicht. Manchmal schon. Dieses Gruppending, das ist ein ganz eigenes Wesen, ein Gebilde, das innerhalb dieser 10 Tage parallel zum sonstigen Raum-Zeit-Kontinuum funktioniert. It's bigger on the inside, wir sind doch nur ein beliebig zusammengewürfelter Haufen, und dennoch: Soziologie funktioniert im Kleinen besonders gut.

Und ich schätze, ich werde dennoch nächstes Jahr wieder mit an Bord sein. Aber dann nicht mehr 16 Stunden im Bus, ganz bestimmt fliege ich dann dorthin, ganz bestimmt.

Symbolbild. Paddeln Ende.

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Freitag, 5. Juni 2015
On.The.Road.Again.


Bin dann mal wech.
Dalsland Edition 2015 mit Saga-Team Reisen.

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Sonntag, 31. Mai 2015
Liebes Tagebuch,
wir haben uns auseinandergesetzt und uns wieder angenähert. Wir haben Standpunkte ausgetauscht und uns in die Karten geschaut.

Haben Gefühlen die Erlaubnis gegeben zu sein, haben Mauern gebaut und wieder eingerissen und einen Blick auf den Menschen dahinter geworfen.

Sind Achterbahn gefahren, es ging rauf und runter, ein Sturm tobte, wütende Tränen, kalte Enttäuschung, glühende Verzweiflung und hilflose Kälte, wir waren laut, so laut, dass man keiner mehr auch nur ein Wort verstehen konnte und dann wieder ganz leise, das krachende Poltern der fallenden Stecknadel im Heuhaufen des Vermisstrauens, ohrenbetäubend.

Haben aus allen Rohren geschossen, uns gerechtfertigt, Pfeile verschossen, Kritik geübt und doch nicht gemeistert, sind höchstpersönlich geworden und haben uns in all diesem ein Stück weit wiedergefunden.

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Donnerstag, 28. Mai 2015
Slack.Line.
So lasse ich mir einen Arbeitstag gefallen! Für das Fotokalenderprojekt auf Exkursion im LaPaDu, Thema: Rost. Aber guckt selbst.

Für jeden Tag dieser Woche überlegt, was mir guttun würde. Gestern Sport. Heute Fototour und abends noch zwei Stunden entspannen in der Grugatherme, zwischen den Saunagängen vertieft in ein herzliches Buch.

Mir geht's gut.

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Das andere ist irgendwie immer noch Eiertanz.
Die Probleme der letzten Woche fingen erst an, als ich Sehnsucht signalisierte. Sehnsucht heißt Bedürftigkeit und bringt den Mann offenbar lediglich dazu, möglichst gründlich nicht hier sein zu wollen.
Mit der nonverbalen Zurückweisung kann ich nicht gut umgehen, ich frug nach, bekam verwässerte Antworten, bohrte noch mehr und schwupps, war der schönste Streit im Gange. Ich fühlte mich einfach verletzt und hatte den Eindruck, er will eine Schönwetterbeziehung. Abgesehen davon kann ich mit einem "ich will heute für mich alleine sein" deutlich besser leben als mit irgendeinem Rumgeeier, der Sack Reis in China, der verhindert, dass er leiiiider nicht kommen kann. Das ist nicht aufrichtig.

Der Wochenausklang am Pfingstmontag nach dem Festival war friedlich und unverbindlich, ohne eine neue Verabredung.
Ich wollte denselben Fehler nicht nochmal machen und blieb darum diese Woche völlig bei mir selbst. Ganz oder gar nicht, jaja, ich weiß, ich bin nicht die Herrin der Grautöne. Bei mir selbst bleiben heißt aktuell, dass ich so wenig wie möglich privat kommuniziere. Das Handy ist aus. Der Facebook-Chat ebenfalls. Ans Festnetz gehe ich nur im Notfall. Wer was will, kann eine Nachricht hinterlassen oder mich aufsuchen. Wenn keine Nachrichten und Menschen eintreffen, ist es auch völlig in Ordnung. Alleine haut mich so schnell nichts aus den Socken.

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Mittwoch, 27. Mai 2015
Point.Of.Return.
Und irgendwann kommt immer dieser Punkt. Selten 50/50, die Bindungen, Wünsche, Sehnsüchte und Bedürftigkeiten sind selten genau gleich verteilt, es sei denn, die Beziehung ist symbiotisch, aber wer ist das schon? Ich die Mistel, Du der Baum oder doch eher umgekehrt?
Das große Ringen. Finde das so widersprüchlich, was Du von Dir gibst. Diese ewige Selbstbeweihräucherung, "Ich bin das beste, was Du hier kriegst", "der schönste Mann in der Stadt", "glaubst Du etwas, ich könnte keine andere kriegen?" und "wenn Du mich verlässt, ist das schade, aber dann ist das halt so" [die nächste wartet schon gleich da hinten] einerseits. Und andererseits "mit mir hält es ja eh keine aus", "1 Jahr ist schon lang", "manchmal find ich mich selbst zum Kotzen" und wenn der Tag mal doof ist, dann..."ist mir alles scheißegal, dann werd' ich Egoist" und überhaupt, "geheult wird nur auf Beerdigungen."

WTF?

Dann doch lieber einmal im Quartal vollen Bewusstseins ins Drama fallen, eine Runde schwimmen, Krone abtrocknen, aufsetzen, aufstehen und weitergehen.

Ich werd' da nicht schlau draus.
Sicherheitshalber erstmal Abstand halten. Es tut mir nicht gut, wenn ich am Gras ziehe, das auch nicht schneller wächst resp. am Mann ziehe, der auch nicht mehr kommt, als wenn ich ihn lasse.

"Lass los, was Du liebst, wenn es wieder kommt, gehört es ein Stück zu Dir."

Ich lasse los. Bin ganz bei mir selbst, und, oh Wunder, es geht mir gut. Ich brauche nicht, es reicht völlig aus zu sein. Auch mal schön zur Abwechslung.

Und was dann passiert, das weiß ich noch nicht.

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Dienstag, 26. Mai 2015
Super.Ficial.
Die einen sagen dies, die andern sagen so
Die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte irgendwo

(c) Stoppok

"Jetzt lass das, hör endlich auf, Steine in den See zu werfen! Ich will mich spiegeln, denn meine Schönheit ist so unermesslich, dass Du Dich glücklich schätzen darfst, Dich in meiner Nähe aufhalten zu dürfen."

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Dienstag, 26. Mai 2015
Strange.
Was für ein merkwürdiges Wochenende. Ad1-3 und dann der Samstags, mit Muskelkater vom Gedankenkreiseln und Zuvielfühlen aufgewacht. Alltag, dann ab auf's Pferd, es gibt wenig, was die Umwelt mehr ausblendet. Später dann der Nachmittag. Der Schutz der Nichtkommunikation funktioniert(e) super, bis ich blöde Kuh irgendwann wieder auf Empfang schaltete, es 9 Minuten später klingelte und ich abnahm.

*taptaptaptap* *klack* *aua* Falle zu. Blöde Büchse gefangen.

Ich so unter Menschen? Nie nicht. Also abgesagt. Aber diese unglaubliche Selbstverständlichkeit, mit der das weggewischt wird!?! "Ach, Du kommst nachher schon. Bis später!" Fröhlich aufgelegt.

Ähm. Nö. Mein Abend. Meine Regeln. Meine Zeit. Meine Ruhe. Baden. Buch lesen, dabei in den Garten schauen, dem Zwitschern der Gefiederten lauschen, welche knapp über dem Boden hocken und die darunter zähneklappernden Auflauerkater veräppeln. Später zwei Filme, "Was Bleibt" und "Gnade". Dann ins Bett. War gut so.

Und: Du hast mich nicht selbstverständlich. Du merkst es aber nicht einmal.

Der Ansatz zum Geocachen am Sonntag war ja schon gut. Schade nur, dass wir die erste Station nicht gefunden haben und dass auf dem Weg zum anderen Cache das Telefon ging und Du ja eigentlich gar keine Zeit hattest für so'n Scheiß. Habe das Ding dann abgebrochen, das macht so echt keinen Spaß, da gehe ich lieber nochmal alleine los. Du hast es nicht verstanden, als ich sagte, ich weiß nicht so recht, ob ich das gut finde, wie es läuft. Dieses Schönwetterding, auch mal spontan ein Ohr haben, das läuft nicht. Ich habe inzwischen kapiert, dass Du keiner bist, der sich ein Ohr leiht, Du machst den Deckel drauf und bist erstmal weg. Ich dagegen hätte gerne ein Ohr und am besten noch eine Umarmung, wenn mal wieder alles leicht grau ist. Und dann knallt es auch schon.

So lässt Du mich stehen, als ich aussteige, sagst nur "Du schaffst mich noch", und dann bist Du weg, als ich mich umdrehe und gehe.

Ich kapituliere und bin bereit, mich einmal ganz kurz bis ganz nach unten zu begeben, melodramatische Depression at its best, Rolladen zu, Licht aus, Welt, Du kannst mich mal am Arsch lecken. Bevor ich abtauche, widerlege ich noch kurz die Beschuldigung, ich würde niemals klar sagen, was ich brauche, dann schreibe ich einen Brief, gleite abwärts, bis irgendwann Ruhe einkehrt.

Irgendwann kommst Du herein. Verständnislos. Ich erkläre nichts, es ist, wie es ist, es ist mir nicht mehr so wichtig, dass Du es verstehst. Alles ist wieder gut, oberflächlich, und das ist alles, was Du brauchst.

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Sonntag, 24. Mai 2015
Liebes Tagebuch,
mich verunsichert mal wieder der Nichtkontakt. Es ist, als ob die fehlende Bestätigung durch mangelnde körperliche Nähe mich langsam von innen her auffrisst, als wäre die kurze Umarmung meine Absolution, "es ist okay, dass Du bist, wie Du bist", als wäre Nähe das Ladekabel für einen Akku, der bei fehlendem Kontakt langsam, aber sicher sämtliche Energie verliert.
Angefangen hat das mit seinem großen Gesundheitscheck letzte Woche, ein Tag nach dem fünfundvierzigsten, weil heftige Kopfschmerzen seit Monaten, die er nie zugab, einen Tumorverdacht begründeten, so dass sie ihn zum CT schickten. Horrorvorstellung. Bat ihn, Entwarnung zu geben, so dem so sei. Tat er auch brav. Uff. Merke nur gerade, wie ich an diesem Punkt innerlich schon wieder Lichtjahre weggaloppiert bin, in blinder Flucht, und nun finde ich den Rückweg nicht mehr.

Donnerstag abend sollte ich dann spontan vorbeikommen. Spontan! Ha! Diese alte Diskussion, aber diesmal springe ich nicht. Stattdessen berichtet er dann am Telefon, dass er erstmal AU ist, der Orthopäde hat ihm 3 Wochen verordnet, von welcher er 1 Woche nimmt. Also viiiiel Zeit zum Rumgammeln daheim. Und ich soll springen? Ne. Nie nich.

Freitag dasselbe Spielchen. Abends telefoniert, war so platt von der Woche, dieses spaßige, anregende, recht erfolgreiche Leitungsding schafft mich, laugt mich. Kann gar nicht fassen, dass ich das bin, die das bewerkstelligt, aber es läuft. Trotzdem leergesaugt. Wünschte immer noch eine Umarmung, die den Akku minimal wieder auflädt. Aber die Ansage lautet: "Du weißt, wo Du mich findest. Ich geh' heut nicht mehr aus dem Haus."

Dann halt nicht. Der kann mich grad mal kreuzweise. Weil ich ich kenne und nicht ständig in Erwartung der höchst theoretischen Möglichkeit seiner Kontaktaufnahme auf die Kommunikationsmittel starren möchte, verbanne ich kurzerhand alle Telefone ausgeschaltet in die Schublade und unterbinde den letzten virtuellen Kommunikationskanal, indem ich mein Profil deaktiviere.
Brauche eine Weile, wieder runterzukommen und finde dann doch die Ruhe, die ich brauche, bei und in mir selbst.

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Samstag, 23. Mai 2015
Rohr.Im.Wind.

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Samstag, 23. Mai 2015
::: not available :::
ad1:
"Das waren seine Leute, oder?"
"Mhm. Wieso?"
"Kommst Du mit denen klar?"
"Ja, schon. Weshalb?"
"Na ja, die Gesprächsthemen...Penisse, ficken, bumsen undsoweiter. Wie geht das für Dich?"
"Penisse? Hm. Ich kann mir schon vorstellen, von wem das kommt. Wenn sie getrunken hat und aufdreht...ist halt schon irgendwie anders."
"Und Du passt Dich immer an die an?"
"Wieso anpassen?"
"Das war ja sehr niveaulos."
"Ja, schon. Ich kann da mit, das darf man nicht zu ernst nehmen. Und ja, das ist schon eine andere....hm...Bildungsschicht."
"Joah."
"Ist das arrogant? Wenn ich jetzt sage, das sind alles Hauptschüler, und man merkt es? Aber es ist ja so. Ich hatte ja so meine Bedenken, er Handwerker, Hauptschüler, völlig anderes Umfeld und ich...anders halt. Aber es funktioniert doch erstaunlich gut mit uns. Es fühlt sich nicht falsch an."
"Ich will ihn Dir ja auch nicht ausreden. Es ist Deine Entscheidung. Dein Leben. Du musst tun, was für Dich gut ist."
"Ja...."
"Aber so richtig greifbar ist er für mich nicht. Ich könnte jetzt nicht sagen, was er für ein Mensch ist."
"Hm."

Bin ich jetzt beeinflussbar, weil die mütterlichen Worte mir zu denken geben? Das und meine Vorurteile und die Aussage seines besten Freundes, er wäre ja nur mit mir zusammen, weil er grad nichts Besseres vorgehabt hätte, aus Langeweile und dann diese Gespräche am Partytisch, seine Clique, eingeschworen, D. absolut niveausenkend, die anderen, von denen ich weiß, dass sie alleine nicht so sind, mitziehend und "meine" Leute im Hintergrund an den anderen Tischen, irgendwie verloren und ich, die es nicht hingekriegt hat, das alles unter einen Hut zu bringen? Und anschließend die mütterliche Manöverkritik.

Fühle mich angezählt.


ad2:
Die Woche, der Tag, meine Rolle, ich, die Chefin, WTF?, die wie eine Dompteuse zwischen den Löwenkäfigen hin- und herhüpft, vermittelt, ansagt, zuhört, klarstellt, entscheidet und doch immer nur irgendwie versucht, dass die Stimmung nicht kippt. Feierabend, Autobahn, der Müdigkeitshammer, ausgesaugt, ausgelaugt. Den ganzen Tag geben, geben, geben, selbst wenn ich auf dem Klo sitze, das sich dummerweise direkt im kleinen Flur auf dem Weg zu meinem Büro befindet, höre ich Schritte, Klopfen, Murmeln ("...schon wieder nicht da...") und zwischendurch das Klingeln des Fons, das zum Terrorknochen mutiert und sich mehr oder weniger tief im Traum verwurzelt, wenn ich denn mal Schlaf finde, meistens so vier bis fünf Stunden, bis der nächste Gedanke (..."und morgen musst Du unbedingt noch...") mich piekst und aufschreckt. Der ganze Elan, die Power, den Spaß, den ich habe, der lässt mich abends zurück als leere Gummihülle. Und ich hätte so gern, dass er, mein Partner, kommt und ein klitzekleines bisschen wieder auffüllt, aber ich weiß, das ist unfair und nicht richtig, dennoch beginne ich einen Streit. Der Machtkampf, wer von uns jetzt die 530 Meter zurücklegt, damit wir aufeinandertreffen. Völlig kindisch, unnötig, aber dann bin ich so verbohrt und denke, wie oft hatten wir das Thema schon und wie selten bewegt er seinen A..., mal spontan ohne einen mindestens einwöchigen Vorlauf. "Aber wir waren doch jetzt so oft bei Dir", sagt er, krankgeschrieben, Nacken, mit viiiiel Zeit zum Rumgammeln daheim, und "nein, ich geh' heute nicht mehr aus dem Haus." Unterschiedliche Prioritäten, bei mir kommt nur an: "Du bist mir nicht wichtig."

Das kleine Kind in mir schreit und tobt, wohlwissend, dass die Bedürftigkeit zum Kotzen ist und eigentlich ganz woanders herkommt. Und trotzdem.

ad3:
Und ergo dieses ständige Warten, dass vielleicht doch noch einer kommt, mich kontaktiert, kann meine Holschuld nicht einlösen und sitze wie gebannt vor den Kommunikationsmitteln, enttäuscht, wenn sich nichts und niemand regt. Stelle alles ab, Handy, Festnetz und deaktiviere mich im Internet. Merkt eh keiner. Kann ich doch hier verrotten. Ist auch egal. Spricht das Dings in mir, während die Vernunft kopfschüttelnd daneben sitzt.

Und trotzdem finde ich nicht hinaus.

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Freitag, 22. Mai 2015
Con.Trol.
And I said to myself:
"Nee, Du kannst nicht alles kontrollieren."
Da lieg' ich in der Wanne und frage mich, warum das so ein merkwürdiges, doofes, ungutes Gefühl macht, wenn doch eigentlich Entwarnung angesagt ist. Juchuh, es ist kein Krebs. Und ich denke so vor mich hin, dass ich es doch selbst schuld bin, wenn keiner mehr mir sagt, wenn er was hat, weil ich dann gleich immer durchdrehe. Und doch bin ich merkwürdig angepisst, und, naja, so richtig gut kann es ja auch nicht sein, wenn er NOCHMAL zum CT muss und der Arzt direkt 3 Wochen AU verordnen wollte, von denen er 1 Woche akzeptiert hat. Und ich weiß doch genau, das zerbricht mir wieder den Kopf, wenn wir uns sehen, weil ich innerlich ständig auf der Suche mindestens nach Sterbezeichen bin, obgleich mir bewusst ist, wie abstrus das wirken und sein mag. Kurzum: Ich bin dann mal zu nix mehr zu gebrauchen. Das sind schon leicht autistische Züge, alles ständig unter Kontrolle haben zu müssen und es nicht ertragen zu können, wenn etwas anders als NORMAL läuft.
Und was lernen wir daraus?
Am besten fernhalten von Menschen. Das tut am Ende immer nur weh.

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I.Den.Tit.Tät.
skrise.

Mag nicht mehr nicht nicht schreiben, aber Schreiben, wie das mal war, ist nicht mehr. Schreiben ist nur noch Reinigung, wirft ein falsches Bild, als wäre immer alles schmutzig, dabei ist es maximal schmutzig, wenn hier etwas steht. Sonst schnurrt es. Dann steht hier nix.

Das Ding mit der virtuellen Identität. Alles Lachen, die Fröhlichkeit, Lebendigkeit, dieses Ding, das pulsiert und schnurrt, manchmal pocht und sticht, manchmal schmerzt, dieses Leben, das lässt sich immer nur sehr schwer in etwas hineinpressen.

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No.Border.
Und ich will Dich bestrafen,
bestrafen,
weil doch nicht alles okay ist,
Du mir nichts gesagt hast
und die nächsten Tage,
Wochen
irgendwie anders sein werden.

Nichts Schlimmes,
sagen sie,
aber irgendwie
doch ein bisschen kaputt.

Während mein Alltag weitergeht,
Deiner nicht und ich
gerade nicht weiß,
wie ich das und mich unter einen
Hut kriegen kann.

Und dann noch die Kraft aufbringen muss,
so zu tun, als hätte ich alle Kraft,
weil Du nicht verstehst,
dass bei mir zu bleiben
schon alle Kraft kostet,
die ich habe.

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