Samstag, 15. Mai 2010
33.
Was für ein armseliges Stück Dr*ck muss man sein, um sich diesen Abend allein am Tresen zu geben, ein Getränk und noch eins und noch eins und drumherum spinnerte Leute mit spinnerten Gesprächen, bei denen Du nicht mitspinnst, und dann ist immer noch niemand da, den Du kennst, und Du hoffst und wartest, dass es besser wird, weil Du weißt, dass Dir daheim die Decke auf den Kopf fällt, und dann wunderst Du Dich, warum Du all dem immer noch soviel Bedeutung beimisst, fragst Dich, was Du falsch gemacht hast und warum Du jetzt hier alleine sitzt anstatt Dich im Kreise von lieben Menschen gut aufgehoben zu fühlen, und dann denkst Du, Du siehst das alles ohnehin grade verzerrt, es gibt sie, Freunde, nur siehst Du gerade nichts und niemanden. Aber dann wieder, die Stimme im Hinterkopf: Ich bin scheiße, ich bin scheiße, ich bin scheiße. Und selbst schuld. Sie brüllt Dich an, Du hälst Dir die Ohren zu, singst "laa-laaa-laa", doch Du kannst das Geschrei nicht übertönen, gehst nach Hause, alleine, fragst Dich, war es das wert, nein, natürlich nicht. Aber morgen ist auch noch ein Tag.

Happy Birthday. To Me.

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Mittwoch, 24. Dezember 2008
Heul.Sam.
Was passiert hier grad?

Hab' ihn weggeschickt. Hab' das nicht mehr ausgehalten, diese Panik, das beschissene Drecksviech, kann's nicht beschreiben.
In dem Moment, in dem es mich anfällt, bin ich bereit, alles zu tun, damit DAS Gefühl aufhört. Wirklich alles. Normalerweise, wenn sonst und drumrum alles gut läuft, schaffe ich es hin und wieder, der Panik entgegenzustehen, bleibe standhaft, wenn auch wackelig.
Unter den momentanen Umständen keine Chance.
Die Weihnachtsausladung. Die Enge. Das Beziehungsende eine Woche zurück und ein ambivalenter Neuanfang. Die letzten schönen Tage. Und jetzt auch noch Krankheit.
Völliger Zusammenbruch heute mittag, so schlimm, wie ich es lang nicht erlebt habe. Der Ausblick auf noch einige solcher Tage ist der blanke Horror. Deshalb hab' ich Schluss gemacht, nicht endgültig, aber er ist gefahren, und vielleicht sehen wir uns in ein paar Tagen wieder. Fühl mich wie der letzte Arsch, weil ich meinen kranken Partner wegschicke, statt ihn zu betüddeln, zu umsorgen. Ich weiß, dass mein Verhalten ihn verletzt. Um ihn nicht zu verletzen, muss ich aushalten. Lernen, meine Verletzung zu ertragen. Zu verstehen. Und irgendwann zu heilen.

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Dienstag, 23. Dezember 2008
::: not available :::
Kann diese heillose Panik immer noch nicht beschreiben. Muss einigermaßen bizarr wirken, so von außen. Es sei denn, man hat etwas, das eine ähnliche Reaktion auslöst. Weiß nicht, woher es kommt. Weiß nicht, wann es geht. Wohin es geht. Ob es geht. Oder ob ich es vielleicht noch für irgendeinen Zweck brauche und deshalb nicht gehen lassen kann. (So würde Lämmle fragen.) "Was wäre, wenn das Dings weg wäre?" Sorge. Normale, ordinäre Sorge. Die nicht den gesamten Arbeitsspeicher belegt und noch Platz zum Atmen, Leben, Sein und Lachen lässt. "Was hab' ich davon, dass das Dings mit mir ist?" Ein Freibrief, so muss es aussehen, völlig auszuticken, auch den hinterletzten Damm noch mit be-spike-ten Füssen auseinanderzufetzen und kommen zu lassen, was sonst festbabbt hinter der nächsten Mauer. Eine Legitimation. Das "Drecksviech", gestatten.
Nein, ich will dieses Viech nicht. Hab' es weder eingeladen noch aufgefordert zu bleiben. Mag nicht, dass es immer alles, mich und die Angeherzten auf den Kopf stellt, dass meine Familie sich nicht mehr traut, mir vom Krebs meines Opas zu erzählen, weil sie befürchten, ich könne Amok laufen. Mein Freund, der in einen Nebenraum geht, wenn er husten muss. (Na, ganz so krass noch nicht. Das wäre erst der nächste Schritt.) Und keiner von uns fühlt sich gut dabei. Weiß nicht, auf welcher Skala, spielt keine Rolle. Das, was es mit mir macht, sprengt meine Skala. Wünschte, das würde aufhören. Weiß nur nicht, was ich tun muss, damit das aufhört. Außer, irgendwelchen Psychoterminen hinterherzurennen, die mich nicht oder nicht mehr ernstnehmen, weil ich das auch, wenn's nicht akut ist, nicht schildern kann. Gibt es irgendwo im Ruhrgebiet eine Notfall-Psycho-Sprechstunde? Für solche Fälle? So fest halten, dass und bis das abebbt, das will ich niemandem zumuten. Könnte es umgekehrt wohl auch nur schwer.

Wie, sag mir, WIE soll ich auf Dich achtgeben, wenn ich so sehr damit beschäftigt bin, selbst nicht auseinanderzufallen?

Hätte' ich mir denken können. Alles bricht um. Auseinander. Halte ich nicht aus. Wegrennen, stehenbleiben, gebremster Fluchtreflex. Möchte mal wissen, was da im Hirn abläuft. Kann euch aber nur sagen, was aus den Augen läuft. Tränen, Tränen und noch mehr Tränen, ich weiß nicht, woher die alle kommen. Soviel wie in den letzten Wochen habe ich das ganze Jahr nicht geweint. Alles steht auf instabilen Füßen, droht jederzeit um die Ohren zu fliegen. Kann dieses Gefühl nicht ertragen. Und dann sagt meine Familie, wo es vorher hieß, ja, jederzeit, nein, jetzt so nicht mehr. Oder wie? Ich versteh' das alles nicht. Ich versteh' nix mehr. Will nix mehr. Kann das mal einer ausschalten bitte, diesen großen Haufen Scheiße hier? Danke.

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Donnerstag, 27. November 2008
Long Time. No Viech.
Oh. Toll.

Hallo. Drecksviech. Da bist Du ja wieder.

Weißt Du, was ich an Dir absolut bewundere?

Wie der leiseste Hauch Deines Körpergeruchs es innerhalb weniger Sekundenbruchteile schafft, den Pegel jedes EKGs zu sprengen und aus einer lebendigen optimistischen starken Person ein kalthändiges Häufchen elender Zweifel zu schaffen, dessen Zusammenbruch einem Tsunami ähnlich um jeden Preis verhindert werden sollte.

Alle Achtung. Du hast meine tiefste Bewunderung.

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Samstag, 20. September 2008
...
....mit lieben Grüßen,

Dein


Drecksviech.





(Boah ey, wie hab' ich Dich nicht vermisst. Scheiß Drecksviech, Du!)

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Donnerstag, 31. Juli 2008
::: not available :::
... runter mit den Hosen, mach Dich nackisch, strip die Seele, Dein Innerstes nach außen, auf dass der letzte Rest Achtung aus der Tasche fällt, achtlos zertreten, während die Sau, die rausgelassene, fröhlich grunzt und sich an Deinem Rausch erfreut. (Bäh, manchmal ekele ich mich einfach nur an!!!)

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Dienstag, 29. Juli 2008
notnageln
Notiz an mich: Auftrag sammeln. Hilfe holen.

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Freitag, 22. Februar 2008
K wie kennenwadoch
K wie Kirchle***rn oder wie kurz, kurzer Gruß aus dem Wochenende, TGIF, frühzeitig, weil Urlaub.

K wie Kontrolle. Alle Schotten dicht, nix mehr rein und nix mehr raus, schade eigentlich, aber wie denkt man NICHT an etwas, wenn es einen zu besitzen droht?

K wie Klauen, nicht entwenden, sondern die des alten Monsters Angst, ich sollte es "verpissDich" taufen, dieses Viech, das den Frühling schnuppert und sich aus seiner Höhle wagt und seine schmutzigen Krallen ausstreckt, um sich dieses unschuldige Wochenende zu grabschen.

Warum bleibst Du nicht da, wo Du bist, verdammt nochmal, Du hinterhältiges Drecksvieh, behalt Deine Klauen bei Dir und lass mich in Frieden. Ich hab' Dir nix getan, HÖRST DU. Hau ab! Verschwinde! Verpiss Dich! Dich will hier niemand sehen, Du machst alles nur kaputt, nein, machst Du nicht, weil ICH das nicht zulasse. Wenn ich könnte, würde ich Dich töten, aber das geht nicht, weil Du ein Teil von mir bist, oh ja, ich weiß, Du geniiießt das, diese Macht, aber, weißt Du? Du kriegst sie nicht. Ätschibätsch! Und jetzt MACH DICH VERDAMMT NOCHMAL vom Acker!!!

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Montag, 26. November 2007
bleibt wie es ist
Zuerst wird's heiß. Jede einzelne Hautzelle zieht sich zusammen. Sendet: "ALARM!" Kurzzeitig fühlt sich das an wie extremer Muskelkater. Der Kopf schüttelt sich selbst: "Nein, nicht das schon wieder." Das Herz pocht, von null auf hundert, völlig unlogisch, schneller als nach den letzten Kilometern eines Halbmarathons. Obwohl Dir total kalt ist, fängst Du total an zu schwitzen. Angstschweiß riecht übrigens anders als normaler Schweiß. Du fühlst Dich an die Wand genagelt, von einem wilden Tier mit aufgerissenem Maul und ausgefahrenen Krallen in Deinem Rücken, bewegungslos. Eine unglaubliche Spannung baut sich auf, innendrin. Ich weiß nicht, wie andere das regeln. Bei mir äußert sich das in unkontrolliertem Zittern und regelrechten Heulkrämpfen.

Auf Außenstehende wirkt das wohl sehr, sehr befremdlich. (Auf mich auch...selbst mittendrin. Es gibt keinen Grund, das weiß ich die ganze Zeit über. )

Sehr sehr leid tut mir, dass ich mit meinem Verhalten einem anderen, geliebten Menschen sehr weh tue. Ich kann's nicht steuern. Kann nur weggehen, aber das duldet die Person nicht. Ich kann bleiben und nichts mehr steuern. Das erträgt die Person nicht.

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