Donnerstag, 1. Mai 2008
Schlafen sollst Du, Du Sau, nicht bloggen!
zeit sparen

und dann? was machst du mit der gesparten zeit? anlegen? verscheuern? absitzen? studieren? wie hoch ist die rendite für eine nacht, eine neue, niegelnagelneue, weil nie genutzt, wenn ich sie morgen abgeben, einzahle und, sagen wir mal, in vierzig jahren (durchschnittlich optimistisch geschätzt) drauf zurückkomme?

kriege ich dann (kopfrechnen schwach), sagen wir mal, vierzig mal zeit für eine nacht oder bekomme ich vierzig nächte, weil nachts die uhren anders ticken als wenn's draußen später als gün und die sonne heller als drinnen scheint?

kann ich handeln, sagen wir mal, ich nehme nur 30 von diesen nächten, tausche sie ein gegen 7 tage und verschenke den rest, sagen wir mal, an einen obdachlosen unter der brücke, unten an der ruhr. vielleicht freut er sich, oder sie, oder vielleicht hauen sie einem die stunden sekundenweise um die ohren, rechts und links und rechts und links, wild schimpfend über die gesellschaft, die es zulässt, dass man zeit spart, so ein schwachsinn, als ob man mehr von allem hätte, wenn man es immer schneller tut, um nachher so viel wie möglich übrig zu halten von dieser zeit, um dieses über an zeit dann ebensoschnell abzuhandeln und wieder nicht zu wissen, was mit dem rest geschieht.

wie oft funktioniert das? wie oft kann man ein blatt papier falten, bis es nicht mehr, nicht menschenmöglich mehr geht und wie oft kann man zeit sparen, einen rest behalten, von dem man wieder spart und vom gesparten den rest und so weiter.

ich bin jedenfalls stolz. habe heute jede menge zeit gespart. mal sehen, was ich morgen damit mache.

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Nacht 3
Wieso?

Völlig losgelöst. Stein vom Herzen gefallen. Es ist gut gelaufen. Kein Grund, durchzudrehen.

Offenbar tu ich genau das: durchdrehen. Weiß grad nicht, wo vorne und hinten und oben und unten ist, möchte ganz laut "Mama HILLFFEEE" rufen, tät' ich aber wohl nicht, weil ich nicht will, dass sie durch Hilfe an mich etwas einbüßt, sei es Kraft, Vertrauen, das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Wenn ich rufe, kommt sie, kein Zweifel, aber das hier, diese grundlegende Unsciherheit, das hat mit ihr nix zu tun. Sie hat das Beste daraus gemacht, ich nicht, ich weiß, ich kann mehr, aber es reicht nicht. Es reicht nie. Ich will gut sein. Ich will es schaffen. Ein bisschen mehr Schein, das Sein, das kommt, wenn Du "Sein" vergisst vor lauter Schein, die Leute merken ohnehin kaum, wer zu sein und wer nur scheint.

Ich will bestehen. Vor euch. Es ist mir egal, ob irgendwer zahlt, damit wir leben können. Aber ich will euch und ich hoffe, ihr mich.

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Na super,
waren das noch Zeiten. Schlaf ist ein seltener Geselle dieser Tage, wie auch: Schreibtisch, büffeln, Schreibtisch, büffeln, Papier, Tinte, Fenster auf kipp, niesen, 1 oder 2 Dinger einschmeißen, dann wieder Schreibtisch, niesen, Schreibtsisch, büffeln, niesen, niesen, niesen. Fenster zu. Nase voll, voll von Pollen, voller Schreibtisch und voll von dem, was darauf liegt, voll vom Büffeln. Es scheint eine direkte Verbindung zu geben zwischen Niesen und Büffeln. Ha! Ich hab's! Bin allergisch gegen Lernen, nein, stimmt so auch nicht, aber ich hätte gerne viel früher viel mehr gelernt, und schwupps, führt's hinab in finstere Gefilde. Ich beneide die, die mir erzählen, ihre Väter, ihre Opas, das wären die Menschen gewesen, von denen sie am meistern gelernt hätten. Wenn ich schlafe, sollte ich bei mir sein und dem, was mir am nächsten steht, weil es mich beschäftigt. Wenn ich im Schlaf Dinge sehe, die nicht in das Muster passen, wo liegt dann der Fehler - im Muster oder in den Dingen? Wären die Dinge, die ich gesehen hätte, andere gewesen, hätte sich das Muster verändert? Bin ich ein Produkt der Muster, die ich sehe oder ein Produkt der Dinge, die geschehen oder ist das Muster an sich ein Produkt oder ein Faktor der Dinge, die uns Menschen geschehen? Ich sehe nur noch Rührei. Hühner. Eier. Huhn. Ei. Vernuft. Ei. Huhn. Vernünftiges Huhn. Ein Ei vom Huhn mit Vernunft. Ein vernünftiges Ei. Ist ein vernünftiges Rührei eines, das aus der Pfanne hüpft, bevor die Henne vergisst, das Feuer, das ihr Ei brät herunterzudrehen.

Ich glaub, ich steig lieber um auf Brötchen. Is' eh viel vernünftiger. Weniger Cholesterin und so.

Ach so, und wenn ich jetzt jeden Staben indexiert hätte, wieviele Staben ist der geneigte Leser (der ungeneigte wird deutlich abksacken) bereit, aufzunehmen?

Egal, ich wollte ohnehin nur nochmal erinnern an einige kommende freudenfeste, meist umsonst und draussen .

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