Tag 3 ohne Dich. Ich fahre hoch aus dem Schlaf und habe Dein Hemd in der Hand, nassgeweint. Schaue auf die Uhr. Es ist viertel nach neun. Stolpere über Deine Schuhe auf dem Weg ins Bad und drehe mich um, gereizt, wieso kannst Du nicht EINMAL - nein, kannst Du nicht. Steige über den Schuh, gehe ins Bad, pinkle, bis nix mehr kommt und höre, wie das Telefon klingelt. Mein "Schaaaaatz, gehst Du mal ran" erstickt mir im Hals. Kein Schatz mehr. Du bist weg. Ich bin allein.
Tag 2. Deine Armbanduhr mit dem gesplitterten Glas im Plastikbeutel auf der Anrichte. Darunter ein Stapel Karten, Straßenkarten, für drei verschiedene Länder und fünf Zettel mit Listen, fein säuberlich Pro und Contra. Du mochtest Listen.
Tag 5. Jeder, wirklich jeder war hier. Sie kommen rein, stehen, schweigen, reden. Ich bin ihnen nicht böse. Hab's nie anders gemacht. Nur jetzt bin ICH der, dem sie kondolieren. Ich schlucke, lächle mit Tränen und bemühe mich, nicht endgültig zu zerbrechen, wenn ich ihre Arme auf meinen Schultern spüre.
Tag 1. "Kommt Eva nicht?" "Wieso?" "Na, sie müsste längst hier sein. Wo ist sie?" "Eva ist nicht hier." "Komisch." "Ich ruf' Dich an." Etwas stimmt nicht. Ich rase zum Auto, lasse Licht, Tür, Computer wie sie sind und springe ins Auto. Zwinge mich, langsam zu fahren. "Es ist nichts. Es ist nichts. Es ist nichts. Es ist nichts." Mein Mantra, bis ich zwölf Kilometer weiter das Blaulicht und die Nase des Polizisten, der mich nicht durchlassen will, treffe.
Tag 4. Deine Sachen. Was mach ich mit Deinen Sachen? Ich kann doch nicht den Schrank räumen, als wär nix gewesen.
Tag 7. Heute ist es soweit. Ich stehe auf, als es noch dunkel ist und gehe runter zur Halle. Will die letzten Stunden mit Dir alleine sein, will Dich ansehen, berühren, Dein Lächeln, Deine Wärme aufnehmen und jeden einzelnen Deiner Gesichtszüge auswendiglernen, damit ich nie mehr einen Hauch vergesse.
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Das Wetter hat ja leider nicht ganz mitgespielt, zumindest nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Statt Grillen gab's 'ne Einladung zum lecker Essen beim Italiener, und Regenprasseln auf dem Wohnwagendach kann auch seeehr beruhigend sein.
...Wenn man nicht um 8 Uhr hätte aufstehen müssen, um soooo eine Latte von Dingen zu erledigen.)... Trotzdem, hinterher: fast alles abgehakt. Nur das Dudumobil macht mir Sorgen oder die Umweltzone dem Dudumobil oder beide mir. Heute morgen dann der Totalstreik: zu feucht, zu kalt, zu beleidigt, weil ich drüber nachdenke(n muss), das Dudumobil in gute Youngtimerhändlerhände zu geben und auf ein Modell MIT grüner Plakette umzusteigen. Da sprang es dann heute morgen schlichtweg nicht mehr an.
Die letzten Kraftreserven - ich weiß gar nicht, wovon ich so platt bin, mein Körper schreit nach Ruhe, Schlaf, Sofa+Kanne Tee+gutes Buch (was ich auch gleich machen werde) - zusammengekratzt und mich auf's Radl geschwungen. Gut, dass ich das im Kofferraum hatte.
Nun autolos wieder daheim, um alles andere kümmere ich mich morgen. Falls ich es gleich noch schaffe, ein wenig lernen/Hausarbeit schreiben, falls nicht, auch gut. Alle viere von mir jetzt. Bis später. Und tschüss.
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