Blubb.
Was ist es, dass Du nicht mehr so genau spüren willst???
Welcher Vorteil ergibt sich aus dem Zustand "danach", dieses leichte Schweben, alles etwas unschärfer sehen?
Sehe ich zu scharf? Zu genau hin? Kann auch nicht sein, wenn man sich meine Bastelarbeiten so anguckt. Alles immer ein wenig ungenau. Schief. Ecken treffen nicht ihre Kanten, die Falz ein wenig schief wie nach einem Besuch der Düsseldorfer Altstadt. Kann ich mich noch so sehr anstrengen, am Ende ist es doch schief. Weiß nicht, woran es liegt. Okay, die Dinge haben ihren eigenen Charme, ebenso wie sie ihr Eigenleben entwickeln. Das hängt aber nicht DAmit zusammen, sondern war schon immer so. Ich erinnere mich an die Häkelaufgabe in der 2. Klasse: Wir sollten einen Schal häkeln. Gesagt, getan. Mein Schal ringelte sich fürchterlich. Als ich ihn in der Schule bei Frau K. ablieferte, erklärte ich, das solle kein Schal, sondern eine Mütze für Puppen sein. Frau K. hielt das Gebilde hoch. Die Klasse lachte. Frau K. lachte. Ich habe danach nie wieder gehäkelt, nach dem Schal, der kein Schal, sondern eine Mütze werden wollte. Ich bin ihm nicht mehr böse, dem Schal. Soviel zu Dingen, die ihr Eigenleben entwickeln.

Doch warum das hier jetzt so ist, wie es ist, das übersteigt mein Vorstellungsvermögen. Welche Ecken und Kanten könnte ein Abend haben, an denen ich mich schneiden, aufreiben, wundscheuern kann? Welche Abgründe gibt es, die mich auf Grund laufen lassen könnten, so dass ich mich gezwungen sehe, mir immer wieder zweifelhaften Auftrieb zu verschaffen? Spitzes abrunden, Ungenaues noch verschwommener werden lassen. Ich WILL nicht hingucken. Es soll alles bleiben, wie es ist. Und irgendwie doch nicht. Mal gucken, wer zuerst absäuft. Das. Oder ich. *shrug*

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