Leo. Emmi. Ende.
Und?

Könntest Du Dich auch "schriftlich verlieben"?

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okavanga, Donnerstag, 27. November 2008, 23:27
Ja.

Aber ob das dann noch so wäre, wenn ich den anderen sehe, das mag ich nich beurteilen.

Und du?


Wie fandest du das Ende?

pandora77, Donnerstag, 27. November 2008, 23:30
Ja, ich auch.

Geschriebene Worte besitzen eine ganz eigene Magie. Wenn der Schreiber dann noch was davon versteht, ist das eine explosive, emotionale Mischung.

Das Ende war...angemessen. Und stark. Ich weiß nicht, ob ich an seiner Stelle so hätte handeln können.

okavanga, Donnerstag, 27. November 2008, 23:31
vielleicht ging es ihm so ein bisschen auch wie frau morgenstern und mir. die emmi war in ihrer unentschlossenheit etwas nervend. war wohl auch irgendwie das einzig passende ende. aber echt ein hammer hörbuch.

warst du schon mal schriftlich verliebt?

pandora77, Donnerstag, 27. November 2008, 23:34
Er war auch nicht besser, fand ich. Am Anfang dachte ich echt, das ist alles Verarsche. (Dann wär' ich aber mächtig sauer geworden, aus Mitgefühl.)

Ja, war ich.

Und Du?

okavanga, Freitag, 28. November 2008, 00:46
@pandora: stimmt ;-)

Ja, auch.

morgenstern, Freitag, 28. November 2008, 01:07
Ja. Wenn dann nur das Treffen nicht wär :O)
Wobei es ja am End dann tatsächlich auch mal geklappt hat, ein Telefonat und Treffen waren aber maßgeblich beteiligt.

pandora77, Freitag, 28. November 2008, 01:10
Hihi. Klar ist es erstmal komisch. Aber es kann auch funktionieren. Das erste Mal war alles gut. Das zweite Mal hat dann eher alles kaputt gemacht. Später hab ich das dann gelassen mit der schriftlichen Liebe *grins*

morgenstern, Freitag, 28. November 2008, 01:18
Das erste Mal ging das Hin- und Hergeschreibsel fast zwei Jahre. Dann von einem Tag auf dem anderen war das Gegenüber weg. Einfach so. Monate später dann unerwartet eine Sms und die kleinlaute Beichte, jemanden kennengelernt zu haben. Lange gefehlt, aber am End wirds eh das beste gewesen sein. Nach zwei Jahren sind da zuviele Erwartungen, die nienich erfüllt werden können.

jean stubenzweig, Freitag, 28. November 2008, 01:36
Zwar bin ich mir nicht sicher, ob ich mich hier auf einer eher privaten Veranstaltung befinde. Aber ich beschäftige mich seit langer Zeit mit diesem Thema und fühle mich deshalb unmittelbar angesprochen.

Mir ist das passiert. Zauber-, traumhaft war's. Es mündete sogar in Liebe. Gut ging's aus. Aber es war auch steuerbar. Nämlich im Roman.

Im Begriff Roman wurzelt auch der der Romantik. Wenn die sich auch nicht nur mit der Liebe beschäftigt (hat), sondern im allgemeinen mit den Sehnsüchten, den Hoffnungen. Bei einigen Schriftstellern der Romantik mündete das gar in eine grandiose Hoffnungslosigkeit. Was jedoch immer blieb, war das Sehnen nach einer anderen, es ließe sich auch sagen besseren Welt. Der vielzitierte Mikrokosmos.

Aber es geschieht mir nach wie vor, daß ich mich seiner Worte wegen in jemanden verliebe. Denn, wie Pandora77 schreibt: «Geschriebene Worte besitzen eine ganz eigene Magie.» Es gibt unter Buch- und Blogautorinnen und -autoren einige, die mich anziehen, bei denen das eine ums andere Mal der Wunsch keimt, sie gerne persönlich kennenzulernen. Aber, auch aus der Erfahrung mit brieflichem Austauch mit eher drögem Ausgang, bleibe ich lieber auf Abstand, halte es wie der Bildhauer, der in seine Statue verliebt ist, sie liebt, aber Angst davor hat, daß Leben in sie hineinfährt. Das Pygmalion-Thema, Ovid, Rousseau, Shaw, Shakespeare. So betrachtet erhalte ich mir den Zustand ständigen Verliebtseins.

Aber anzunehmenderweise ist das eher was für die Betagteren.