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Ich weine, wenn ich Stoppok höre, weil ich daran denke, wie wir gemeinsam im Takt schaukelnd inbrünstig mitsangen. Ich weine, wenn ich den Rhein sehe, weil ich daran denke, wie wir abends am Fluss eine Runde drehten, um ans Lagerfeuer zurückzukehren, die Gitarre schwingend und beseelt die Nacht begrüßend. Ich weine, wenn ich an Sushi denke, weil Sushi ganz und gar unseres war und wir jeden Sushi-Laden im näheren und weiteren Umkreis getestet haben und testen wollten. Ich weine, wenn ich ein letztes oder vorletztes Mal Lieder auf der Gitarre spiele, die nicht meine ist und hoffe, dass manche meiner Tränen im Holz stecken bleiben, als Erinnerung, bevor ich nicht mehr bin als Schall und Rauch. Ich weine, wenn ich die See sehe und all die Orte, die wir zusammen sahen, an jeder Ecke eine Erinnerung und die Gewissheit, dass keine Ecke mehr die Ecke sein wird, die sie mal war. Ich weine, wenn meine Familie sich abschätzig äußert, weil sie nicht wissen, wie es ist zwischen uns, dass zwischen all den schlechten Zeiten der letzten Wochen auch gute waren, sie tun mir weh, und sie wissen es nicht. Ich weine, wenn ich in den Park gehe, die Eisbahn sehe, auf denen wir erst neulich noch unsere zweiten Gehversuche unternahmen, die, ohne Sturz, mehr versprachen als die Gegenwart hergibt. Ich weine, wenn ich zum an gestern denke, beschämt und bestürzt über die Macht dieses beschissenen Drecksviechs und voller Wut und Enttäuschung, nicht gehalten zu werden, wenn ich selbst nicht in der Lage bin zu halten. Ich weine, weil wieder mal Krankheit Gefühle schlägt, die eigenen und die der anderen.
Ich weine, weil wir nicht das "Glück gefunden" haben und all die schönen Bilder und Geschichten vor Augen führen, wieviel wir nicht gewonnen, gewagt, sondern verloren haben. Ich weine, weil ich keinen Ausweg, keine Lösung sehe, weil vor mir nichts ist als eine graue, dichte, dreckige und salzige Wand, die anzuschauen körperliche Schmerzen bereitet.
Ich weine, weil wir nicht das "Glück gefunden" haben und all die schönen Bilder und Geschichten vor Augen führen, wieviel wir nicht gewonnen, gewagt, sondern verloren haben. Ich weine, weil ich keinen Ausweg, keine Lösung sehe, weil vor mir nichts ist als eine graue, dichte, dreckige und salzige Wand, die anzuschauen körperliche Schmerzen bereitet.
pandora77 | 25.12.08 um 01:58 Uhr | Topic 'in eigener sache'