Traum.
Hämmern an der Tür reißt mich aus dem Halbschlaf. "Es brennt! Es brennt! Steh auf!" Ich schäle mich aus den Federn, völlig im Tran, tapse zur Tür und bemerke kaum den Rauch, der die Sicht vernebelt. Unberührt erreiche ich den Hof, in dem alle anderen warten. "Es brennt! Es brennt!" Wir drängen uns zusammen, alle aneinander, für einen kurzen Moment denke ich, "wann sind wir uns je sooo nahe", und meine es körperlich, nicht geistig, doch nichtsdestotrotz stehen wir unsere frauen und den mann, während die wehr da feuer wehrt, ab, und löscht. Es knistert, knallt und knackt, wütender Rauch steigt gen Himmel, und mittendrin stehen wir, merkwürdig abseits, als könne nichts uns etwas anhaben oder als seien wir nicht WER genug, als das sich irgendwas die Mühe machte, uns Harm zuzufügen. Irgendwann, das Feuer aus, und je ausser das Feuer, desto mehr die Gedanken an das, was verloren. "Meine Tagebücher." "Meine Schnuffeldecke." "Die Kiste. Mit den Sachen. Von meinem Bruder." Wir schwärmten aus, wieder, jeder in sein Universum, um zu trauern um die Dinge, die in Flammen aufgingen.

Und dann war halb sechs. Ich musste pinkeln. Was der Traum soll, weiß ich leider nicht.

Außer, dass ich sonst immer nur von Wasser träume. Nie von Feuer.

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