Verhütung
Dicker zähler watteweicher Einheitsbrei
in meinem Kopf
und rummmmms! Sind die Schotten unten, und nicht nur die
Tonnen von Stahl rasseln auf Deinen Fuss
Du machst einen Satz nach hinten,
es muss weitergehen, und dazu brauchst Du Dein Laufwerk,
also gehst Du auf Abstand. Sicher ist sicher.

Gespenster von vorher,
lupfen den Mantel, "guckuck, da sind wir wieder",
Du erschrickst Dich zu Tode und willst rennen,
weit weg laufen.
Aber Du bleibst, ganz tapfer, schluckst runter, was Dir im Hals sitzt und setzt an zu einer Erklärung. Beschämt, dass das IMMER NOCH NICHT geht, aber besser jetzt, bevor's richtig schlimm wird. Is nur fair, denn die Katze im Sack will wohl niemand kaufen.

Und dann, eine kalte Dusche...was hab' ich erhofft? Verständnis? Zu Recht stellt sich die Frage, was wäre, wenn? Wenn wirklich was ist? Und wenn diese alte scheiß Panik wieder zuschlägt, die Dir den Atem raubt, die sticht und grillt, bis alles wund ist und Du nur noch ein zitterndes Häufchen Elend bist, wohlwissend, dass es keinen Grund für eine derartige Reaktion gibt, Du total überreagierst und die Angst und ihre Symptome deshalb nicht weniger real sind?

Aber wie soll man all das jemandem erklären, der das nicht kennt? Im Vorfeld, BEVOR es soweit ist, als Vorab-Entschuldigung. Funktioniert nicht.

Und so stiefel ich zum Schrank, jetzt, VORHER, grabsche mir, was ich greifen kann, Strümpfe und Socken und stülpst einen nach dem anderen fein säuberlich über jedes renitente Gefühl. Das nennt man dann Verhütung.

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