Parallelwelt
Grollend rumpelt sie runter, es geht abwärts, doch Du merkst es nicht, bist so in Gedanken versunken. Es wird dunkel, der Tag verschwindet langsam, verblasst im Spiegel, bevor das Licht angeht, doch Du merkst es nicht, bist in Gefühlen gefangen. Sie hält an, Menschen stolpern, ein Schrei rauscht vorbei und das Quäken der Gesichter verschwimmt in Deinen Ohren, doch Du merkst es nicht, bist in Dir selbst gelähmt. Es wird leer um Dich herum, eiskalte Stille schwappt und wärmt Deine Seele. Du schreckst hoch, von der Bank geschüttelt und rappelst Dich auf, die Zeit fest in Händen und starrst in die leere Biegung, die das, was Dich dort hielt, soeben verschluckte.
Die Bahn hält mit quietschenden Bremsen. Das Licht flackert. Du schaust Dich um. Bist allein. Es wird warm, Du beobachtest die Kälte, die sich langsam verflüchtigt. Es ist still hier - fast still, nur ein leises Brummen, ein entferntes Rumpeln. Du hälst inne, lauschst aufmerksam. Die anderen, das ist klar, drüben, dort, wo Du nicht bist.
Rundherum festes Gestein. Es ist eng, der Fels ist rauh, rauh und warm, scheint zu pulsieren. Du tastest Dich vor, an den Schienen entlang, bis Dir klar wird, hier geht es nicht weiter.
"Sackgasse",
sagt die Wand und lächelt freundlich,
"Du kannst gerne bleiben, ich bin seit gestern allein. Es ist so einsam hier."
Du schweigst verunsichert, nein, Du möchtest nicht bleiben, und wo sind wir hier, und überhaupt, es ist schon so spät, und seit wann fährt die U18 hier runter, was ist mit dem Fahrplan, und die Uni geht doch gleich los und daheim wart...
"Halt mal die Luft an!"
Das klang streng, und Du gehorchst. Seit wann können Wände sprech...
"Ich kann!" Du schluckst.
"Parallelwelt."
Wie, Parallelwelt?
"Parallelwelt."
Parallelwelt.
"Genau, Parallelwelt."
Parallelwelt, denkst Du, drehst Dich um und steigst wieder ein.
Parallelwelt. Und wann...? Und wie...?
"Was is jetzt?"
Du schreckst hoch.
"Gehst Du oder bleibst Du?"
Du schüttelst den Kopf, und die Bahn setzt sich schaukelnd in Bewegung.
Es dauert nicht lange, bis die Station in Sicht kommt.
"Berliner Platz."
Du nickst, kletterst hinaus und starrst ihr hinterher, wie sie langsam davonrattert.
Die Bahn hält mit quietschenden Bremsen. Das Licht flackert. Du schaust Dich um. Bist allein. Es wird warm, Du beobachtest die Kälte, die sich langsam verflüchtigt. Es ist still hier - fast still, nur ein leises Brummen, ein entferntes Rumpeln. Du hälst inne, lauschst aufmerksam. Die anderen, das ist klar, drüben, dort, wo Du nicht bist.
Rundherum festes Gestein. Es ist eng, der Fels ist rauh, rauh und warm, scheint zu pulsieren. Du tastest Dich vor, an den Schienen entlang, bis Dir klar wird, hier geht es nicht weiter.
"Sackgasse",
sagt die Wand und lächelt freundlich,
"Du kannst gerne bleiben, ich bin seit gestern allein. Es ist so einsam hier."
Du schweigst verunsichert, nein, Du möchtest nicht bleiben, und wo sind wir hier, und überhaupt, es ist schon so spät, und seit wann fährt die U18 hier runter, was ist mit dem Fahrplan, und die Uni geht doch gleich los und daheim wart...
"Halt mal die Luft an!"
Das klang streng, und Du gehorchst. Seit wann können Wände sprech...
"Ich kann!" Du schluckst.
"Parallelwelt."
Wie, Parallelwelt?
"Parallelwelt."
Parallelwelt.
"Genau, Parallelwelt."
Parallelwelt, denkst Du, drehst Dich um und steigst wieder ein.
Parallelwelt. Und wann...? Und wie...?
"Was is jetzt?"
Du schreckst hoch.
"Gehst Du oder bleibst Du?"
Du schüttelst den Kopf, und die Bahn setzt sich schaukelnd in Bewegung.
Es dauert nicht lange, bis die Station in Sicht kommt.
"Berliner Platz."
Du nickst, kletterst hinaus und starrst ihr hinterher, wie sie langsam davonrattert.
pandora77 | 16.06.07 um 04:11 Uhr | Topic 'in eigener sache'