mutlos
Komischer Tag heute.
Gestern hundemüde ins Bett gefallen, noch ein paar spannende Seiten gelesen.
Aufgestanden, ausgeschlafen.
Ins Büüro gefahren.
Auf Arbeit gewartet.

Ich hasse solche Lücken zwischen dem, was erledigt ist und dem, was noch zu tun ist.
Keine neue Aufgabe bekommen und wie so oft, die müßige Zeit genutzt, um über den eigenen Status nachzudenken.

Wieder mal den Zug verpasst,
wieder mal zu lang gewartet.
Wieder mal zu viel erwartet,
ich von mir, "das musst Du wissen", statt zu fragen und
wieder mal die Schuld verrafft,
holen statt bringen, ich selbst und niemand sonst.
Wieder mal zu viel gezögert,
wieder mal nicht vorgeprescht,
"das kann ich noch nicht, ich bin noch nicht bereit."
Wieder mal keine Verantwortung getragen und
wieder mal ein Image gebaut,
das ich überhaupt gar nicht will.

Jetzt hab' ich den Salat, bin wieder die, die noch nichts kann oder der man nichts zutraut,
weil sie sich immer im Hintergrund hält, statt einmal laut zu winken, "hey, hallo, hier bin ich,
gib mir das. Ich hab' zwar noch keinen Peil, wie das geht, aber ich finde es raus."

Wie machen andere das nur???
Es wird doch keiner die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, und jeder hat doch mal klein angefangen.

Und wieso komm ich über das "klein anfangen" niemals heraus????

Fragen über Fragen. Und keine Antwort.