Freitag, der 13.
Tränenschwer durchwachte Traumapokalypsen mit kraftvollem Gewummer aus den Gehörgängen prügeln, immer drauf bedacht, keinen Laut zu geben. Wiiiiieee spricht der Hund? Der Hund spricht nicht, der Hund jault, und zwar so, als sei ihm jemand auf den Schwanz getreten.

Wer mehr hat, hat mehr zu verlieren. Und es war so schwer, sich zu lösen, endlich loszulassen und wieder einzupendeln. Soll ich das aufgeben? Kann ich das aufgeben? Gedanken rasen, alles schwingt und pendelt, fühlt sich lebendig an. Mit jedem Aufschwung ein kleines Stückchen abheben, den Boden unter den Füßen verlieren und vor Freude laut jauchzen. Oben angekommen, sich kurz bewusst werden, wie hoch man schwebt und wie ein vor der Schlange erstarrtes Kaninchen nach unten glotzen, mit diesem Comicblick, kurz bevor es abwärts geht. Vor lauter Angst nicht mehr spüren, wie fest der eigene Halt ist und kurzfristig jegliches Selbstvertrauen verlieren. Angst fressen Stimme. Gedanken rasen, diesmal auf der falschen Seite der Angst.

Wer mehr zu verlieren hat, muss sorgfältiger aufpassen. Und vergisst vor lauter Nachdenken am Ende zu sein. (Am Ende des Seins. Nicht, am Ende zu sein.) Kontrolle fressen Leichtfüßigkeit. Behende sprudelnd vor Lachen von Gefühl zu Gefühl hüpfen und sich freuen, dass die Dinge sind, wie sie sind ohne sich bereits im Vorfeld zu Tode zu fürchten, dass sie irgendwann nicht mehr sein könnten, wie sie waren. Wir sind kompliziert. Wir sind zu blöd, um einfach zu sein. Wir sind zu selbst, um einfach selbst zu sein und wundern uns am Ende, warum wir am Rad drehen. Drehen und tränen, innen tobt und brennt und wummst es, weil die Schilde, die wir uns angezogen haben, um nicht mehr verletzt zu werden, nicht gemacht sind für den Druck, den wir uns selbst machen.

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