eingefangen
Kennst Du das Gefühl, dass Du da bist und dennoch nicht wirklich da? Als ob Du Dich selbst und alles um Dich rum aus einer gewissen Distanz betrachtest, detached, dabei wärst Du doch so gern mittendrin. Hast aber vergessen oder nie gewusst, wie das geht. Alles singt und lacht und tanzt, Du mittendrin und doch nicht dabei. Du lachst, es klingt künstlich, Du tanzt, wie ein Hologramm und singst, als ob Dein Leben davon abhängt, doch leider hört Dich niemand. Deine Witze sind die besten, niemand lacht. Alles einen Ticks zu klar, zu hell, zu scharf, so stellst Du Dir das vor, auf Drogen zu sein, doch Du hast noch nie irgendwas genommen. Bist so überpräsent, jedes Detail prägt sich, damit Du Dich später auch ja erinnerst, und während der gesamten Veranstaltung hast Du das Gefühl, nicht ein Bein auf den Boden zu kriegen. Dein Leben findet statt, während Du mittendrin daneben stehst und andere leben, was Du leben wolltest. Du winkst und rufst und schreist, bis Du schweißgebadet aus Deinem Traum erwachst.

Kommentieren




citizen, Montag, 27. August 2007, 14:10
Klingt ein wenig wie mein anstehendes Klassentreffen im Herbst, auf das sich alle freuen, weil man die meisten zehn Jahre nicht gesehen hat. Ich freue mich jedenfalls nicht drauf.

pandora77, Montag, 27. August 2007, 19:05
Warum gehst Du dann hin?

Mein "erstes" 10jähriges war ganz okay, gut, ich hatte den Exotenbonus. Beim "zweiten" 10-jährigen bin ich gerade dabei, mich in die Organisation einzuklinken. Damit eben dies da oben NICHT passiert.

Es braucht schon ein seltenes Talent, sich immer und immer wieder selbst ins Abseits zu stellen...das kann auch nicht jeder *verkniffenstolzguck*

citizen, Montag, 27. August 2007, 20:57
Ich ueberlege auch sehr, ob ich nicht hingehen soll. Es ist ja erst im Spaetherbst. Die Organisation haben da schon andere uebernommen, die Party-Fraktion von damals, die inzwischen eine Art Sauf-Club gegründet haben. Deren Webseite lesen geht mit langem Kopfschuetteln einher.