Mittwoch, 12. November 2008
Diggin'
Don't you *träller* Ach nee, Fury war das? Aber die meinten was anderes. Sollte ich schaufeln, hätte ich Schaufeln. So: nein. Don't you. Dig around.

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Montag, 3. November 2008
Geschafft.
Lieber Otto,

irgendwann fiel mein letzter Blick auf die Rolle, die Du einmal in meinem Leben spieltest, nur um festzustellen, dass nicht ein Rest von Faden verblieben ist, den ich noch durchschneiden müsste, um Dich loszulassen.

Deine Siri

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Dienstag, 14. Oktober 2008
Kreis. Verkehr.t.
Bin im Kreis gefahren, ein ums andere Mal, auf der Überhol inneren Spur. Mir ist schwindelig, bin längst da und komme doch nicht an. Blinker links, Blinker rechts, egal wohin, nur noch raus und weg. Will weiterfahren, irgendwohin, kann die Straße nicht sehen, es regnet, der Führerschein wird nass. Dreh mich im Kreise, um mich selbst und suche den Weg, der mich dorthin bringt, wo ich hin will. Das Ziel ist der Weg, verschwommen, eins wie das andere.

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Fehlbar.
[Kann Spuren von Echxen enthalten]

Wie gut, dass das nicht nur mir passiert ;-) (Meine Einkaufstasche hat einen Namen. Es gab ein Leben vor mir. Ha.)

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Dienstag, 7. Oktober 2008
extro.
Ich folge Dir. Nur ein wenig später. Sehr viel.

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Mittwoch, 1. Oktober 2008
Kollateral, die Schäden, die ein Wort bringt.
Wo sind all die schönen Worte hin? Wo bin ich hin? Der Drang, etwas auszudrücken, das Ding zu leben, das Leben heißt, das gewisse Quentchen Wahnsinn, das sich offenbar mit keinem Mittel dieser Welt zurückholen lässt? Wo sind sie hin, die sprudelnden, kochenden Gefühle, die Fähigkeit, für irgendwas völlig aus sich rauszugehen? Nicht, ich m.uss dies da nicht zurückhaben, aber so grundsätzlich....kann das nicht alles weg sein. Oder doch? Das war doch auch ich. Wer bin ich jetzt???

Als hätte irgendwer die Weiche gestellt und der Zug, das Leben, wäre unbemerkt auf ein Parallelgleis gerollt. Merkwürdig. Ein andauernder Schlaf, dessen Ende ich mir nicht träumen kann.

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Montag, 22. September 2008
stattdessen
Streichen, blau, grün, rot oder gelb. Durch und weg damit, ratzfatz, runter vom Erdboden, raus aus dem Gedächtnis. Schwimmflügel zerstechen, die Dinger können tatsächlich schwimmen, Wasser ablassen und zuschauen, wie der Strudel gemächlich gen Abfluss zieht. Am Ende nur noch eine schmierige Masse, die fest haftet und Scheuermilch ruft.

Du kannst das nicht einfach wegnehmen, ohne etwas an dessen Stelle zu setzen.

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Mittwoch, 17. September 2008
bauchgespräch. tauziehen.
Ein Bein auf jeder Seite der Tür hänge ich am Seil und grüble, ob ich loslassen soll, doch wie beim Tauziehen gibt es keine Alternative, denn Loslassen birgt extreme Verletzungsgefahr, und ich möchte nicht verantwortlich sein für tiefe Fleischwunden am anderen Ende.

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Montag, 19. Mai 2008
Geh nicht. Zu frueh.

Tag 3 ohne Dich. Ich fahre hoch aus dem Schlaf und habe Dein Hemd in der Hand, nassgeweint. Schaue auf die Uhr. Es ist viertel nach neun. Stolpere über Deine Schuhe auf dem Weg ins Bad und drehe mich um, gereizt, wieso kannst Du nicht EINMAL - nein, kannst Du nicht. Steige über den Schuh, gehe ins Bad, pinkle, bis nix mehr kommt und höre, wie das Telefon klingelt. Mein "Schaaaaatz, gehst Du mal ran" erstickt mir im Hals. Kein Schatz mehr. Du bist weg. Ich bin allein.

Tag 2. Deine Armbanduhr mit dem gesplitterten Glas im Plastikbeutel auf der Anrichte. Darunter ein Stapel Karten, Straßenkarten, für drei verschiedene Länder und fünf Zettel mit Listen, fein säuberlich Pro und Contra. Du mochtest Listen.

Tag 5. Jeder, wirklich jeder war hier. Sie kommen rein, stehen, schweigen, reden. Ich bin ihnen nicht böse. Hab's nie anders gemacht. Nur jetzt bin ICH der, dem sie kondolieren. Ich schlucke, lächle mit Tränen und bemühe mich, nicht endgültig zu zerbrechen, wenn ich ihre Arme auf meinen Schultern spüre.

Tag 1. "Kommt Eva nicht?" "Wieso?" "Na, sie müsste längst hier sein. Wo ist sie?" "Eva ist nicht hier." "Komisch." "Ich ruf' Dich an." Etwas stimmt nicht. Ich rase zum Auto, lasse Licht, Tür, Computer wie sie sind und springe ins Auto. Zwinge mich, langsam zu fahren. "Es ist nichts. Es ist nichts. Es ist nichts. Es ist nichts." Mein Mantra, bis ich zwölf Kilometer weiter das Blaulicht und die Nase des Polizisten, der mich nicht durchlassen will, treffe.

Tag 4. Deine Sachen. Was mach ich mit Deinen Sachen? Ich kann doch nicht den Schrank räumen, als wär nix gewesen.

Tag 7. Heute ist es soweit. Ich stehe auf, als es noch dunkel ist und gehe runter zur Halle. Will die letzten Stunden mit Dir alleine sein, will Dich ansehen, berühren, Dein Lächeln, Deine Wärme aufnehmen und jeden einzelnen Deiner Gesichtszüge auswendiglernen, damit ich nie mehr einen Hauch vergesse.

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Donnerstag, 20. März 2008
Gurken
"Und ich kann's nicht mal erklären", resignierte Siri, "ich will nicht, dass Du mir erzählst, wie eine Gurke aussieht, wie teuer sie war, wie fest sie ist und wie sie schmeckt, nein, ich WILL sie, und will sie mit Dir teilen, davon abbeißen und selber schmecken, was Gurke ist. " Otto schaute sie hilflos an. "Aber das kannst Du doch!" "Nein. Die Gurke ist längst vergammelt, wenn Du am Ende bist mit Deinem Bericht." Siri kicherte unwillkürlich. Ottos Gesicht verschloss sich beleidigt. "Du kannst mir soviel erzählen, wie Du willst, es berührt mich nicht, wieviel die Gurke gekostet hat, es berührt mich nicht, wo Du sie gekauft hast, es berührt mich nicht, wieviel sie gekostet hat und welch tolle Figur Du abgegeben hast, als Du sie erstanden hast. Es berührt mich auch nicht, was die Kassiererin Dir gesagt hat und wie Du's ihr gegeben hast, aber so richtig, sie hat's ja verdient, sagst Du, wie kann man nur so blöd sein."
"Was berührt Dich dann?" fragte Otto leise. Siri schwieg einen Moment. "Es berührt mich, über Sinn und Unsinn von Gurken im allgemeinen und besonderen zu spinnen, es berührt mich festzustellen, dass wir alle im Grunde Gurken sind, und es berührt mich zu sehen, welche Gurke in welcher Beziehung zu welcher Gurke steht, es berührt mich, über Gurken zu lachen, zu weinen, Gurken zu Äpfeln zu denken und aus Birnen Gurken zu träumen." "Gurken träumen! Nee, schon klar." Otto prustete los, schüttelte verständnislos den Kopf. "Du spinnst doch." Siri lächelte. "Ja. Tu ich. Aber...nicht mir Dir."

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