Mittwoch, 22. August 2007
Niemand hat die Absicht.
Berlin, 1961. Vater und Mutter Kulke sind auf einem Geburtstag eines befreundeten Ehepaars eingeladen. In West-Berlin. Während der vierzehnjährige Paul brav zuhause im Bett schläft, ziehen sie emsig die Mauer durch ein Land. 28 Jahre, 2 Monate und einige Tage später sehen sie ihren Sohn wieder.

Wenn man's nicht besser wüsste, würde man es für ein schlechtes Märchen halten. Krasser Film auf WDR gerade. Als die Mauer fiel, war ich gerade mal 2 Jahre älter als meine Mutter zu der Zeit, als die Mauer gebaut wurde. Und obwohl so ziemlich jegliches "ost-behaftete" Thema in den letzten knapp 18 Jahren augelutscht wurde, schafft es dieser Film auf den öffentlich-rechtlichen dennoch, zu berühren.

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Auf der Jagd nach den Schatten, die das Licht stehlen und den Tag verdunkeln, die Nacht aufwühlen. Gefühle sind keine Murmeln, glasklare Perlen aufgereiht auf einer Schnur zu einer stringenten - blödes Wort! - Argumentationskette. Zwangsläufig endet jeder Versuch, das innere Chaos zu beschreiben vor dem verbalen Prellbock. Von hundert auf null in minus drei Sekunden, abgebremst mit brachialer Gewalt. Worte werden aus dem Zug geschleudert wie Gummipuppen, kugeln den Hang runter, zerbrochen, zersplittert, irreparabel. Dann das große Schweigen. Außen laufen Tropfen die Fenster entlang, die Hülle scheint intakt, nur innen ist alles leer.

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