Sonntag, 4. Mai 2008
blitzeblank
Die hässlichen, schmutzigen und sperrigen Teile fein säuberlich kleingestampft in ein, zwei, drei Kellerkartons gepackt und all die schönen, netten und sauberen Dinge in die erste Reihe gestellt.

Jaaahaaa, der Frühling ist da!

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Ra(s)tlos
No more words.

Jemand hat den Nippel gezogen. Alles Übel der Welt entweicht in selbige. Der eigene Bruder warnt davor, mit mir eine Beziehung einzugehen, und ein Geburtstag bei der ehemals Allerbeseeltesten zeigt, wie weit weg das alles ist. Selten so deplaziert, so überflüssig, allein und nirgendwohin passend gefühlt. Starken Drang verspürt, sofort und gleich Reißaus unter die nächste Decke zu nehmen und mindestens zwei Stunden alles Gift aus jeder Zelle zu schreien, zu weinen, zu zittern. Zusammengerissen, in eine Bodenwelle und einen Wutanfall gefallen, der mir den Boden unter den Füßen wegzog. Lauthals gejammert, ich will heim. Überreagiert, ich weiß, aber auseinanderfallen und explodieren sind eins, ich implodiere und will weg, schnell weg und weit weg, weg von allem und in Ruhe schreien. Bei mir geht das nicht nach außen, sondern nach innen, aber das ist nicht legitim, und wenn ich so bin, dann kann man nur weggehen, weg von mir. Nach außen tragen wär auch nicht gegangen, wie kann ich um eine Freundschaft, um Freunde trauern, wenn diese von FRÜHER sind und alles verhasst, was FRÜHER heißt, da kann ich doch schlecht meinen Kummer ....also nix wie weg. Jetzt. Gleich. Weit. Weg. Ganz weit weg.

Zweieinhalb Stunden später. Alle Regale geräumt, könnte man dies doch bloß auch mit Lebenszeit, mit Erinnerung tun - ich würde es trotzdem nicht tun - aber es tut so scheiße weh, einfach nur scheiße weh. Mittendurch, geht nicht anders diesmal, drumherum wäre Erpressung gewesen, "Red jetzt!" oder "Komm jetzt!", sonst geh ich. Dann geh. Meine Traurigkeit schwappt nicht nach Deiner Stechuhr, also geh, am besten schnell, damit Deine Füsse schön trocken bleiben.

Und schwupps, ist die Tür zu, alles, was zählte, weg, und dann stehst Du da, am Ende, ein großer Haufen von Zeit, Gefühlen, Sachen und Scherben und fragst Dich, wofür war das gut. Was hab' ich daraus nun wieder gelernt?

Dass es wehtut, scheiße weh, aber das wusste ich vorher.

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