Liebes Tagebuch,
wir haben uns auseinandergesetzt und uns wieder angenähert. Wir haben Standpunkte ausgetauscht und uns in die Karten geschaut.

Haben Gefühlen die Erlaubnis gegeben zu sein, haben Mauern gebaut und wieder eingerissen und einen Blick auf den Menschen dahinter geworfen.

Sind Achterbahn gefahren, es ging rauf und runter, ein Sturm tobte, wütende Tränen, kalte Enttäuschung, glühende Verzweiflung und hilflose Kälte, wir waren laut, so laut, dass man keiner mehr auch nur ein Wort verstehen konnte und dann wieder ganz leise, das krachende Poltern der fallenden Stecknadel im Heuhaufen des Vermisstrauens, ohrenbetäubend.

Haben aus allen Rohren geschossen, uns gerechtfertigt, Pfeile verschossen, Kritik geübt und doch nicht gemeistert, sind höchstpersönlich geworden und haben uns in all diesem ein Stück weit wiedergefunden.

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