Probezeit. Geht zu Ende. Uff.

Heute Gespräch gehabt.

Und dann war da noch der Donnerstag morgen, als ich gerade im Büro angekommen mich für den Tag rüstete, schnell noch eine SMS, die gestrige, beantwortete und kurz darauf das Teledings bimmelte. Eine verschlafene, übrigens sehr sympathische Stimme begrüßte mich zu einem guten Morgen, während es zeitgleich an der Bürotüre klopfte, einer meiner Mitarbeiter hereinstiefelte und mir einen großen Strauß gelber Rosen unter die Nase hielt. "Hier. Für Sie. Für gute Arbeit." Völlig perplex bedankte ich mich.Eigentlich darf ich ja keine Geschenke annehmen, Sie wissen schon, Bestechung und so, im öffentlichen Dienst. Na egal, für diesmal dürfen die Blumen bleiben, dem Mitarbeiter habe ich das erklärt, von wegen bitte keine Geschenke, und im Büro steht nun ein schöner, gut riechender Frühlingsgruß!

Schwerfällig und widerspenstig wie Spätzleteig, der hartnäckig in den Ritzen und Ecken des Spätzlehobels verbeisst, um müde vor sich hinzutrocknen, so geht es mir heute. Die Sonne scheint, ich blinzle verhalten, schlafenschlafenschlafenschlafen, flüstert es aus jeder Zelle. Bin zu müde, um den Kopf zu schütteln und warte. Warte, bis es vorbeigeht, der Tag, die Arbeit, der Tran. Vor mir, Berichte, die geschrieben gehören, Telefonate, die geführt werden müssen, Vereinbarungen, die unterzeichnet sein sollen und Kleinvieh, das auch Mist macht. Aber irgendwie. Ist heute kein guter Tag zum Arbeiten.

Isch werd hier noch bekloppt heute! Dienstage, immer wieder Dienstage, an denen der Baer steppt. Und die 25cm Schnee, die hier heute runterkommen sollen, haben inzwischen auch begonnen, dicht und fleissig zu rieseln.

Edit: 'nen schlimmeren Heimweg gab es noch nicht. Eine einzige Eisfläche - festhalten am Lenkrad, möglichst nicht bremsen und immer schön in die richtige Richtung rutschen.

Eigentlich ziemlich naiv zu glauben, ich würde nicht in die Rolle des vielbemäkelten Vorgängers rutschen. Der Ton wird gereizter. Ich lasse mich nicht in eine Position drängen, in der ich meine Arbeit, meine Arbeitsweise oder gar meine Art an dieser Stelle rechtfertigen muss. Ich mache meine Arbeit gut. Punkt.

Wo sonst kann man so entspannt mitsingen und -grölen, fluchen, Luft ablassen, schweigen oder auch nicht als im eigenen Auto ohne Bei- und Mitfahrer?
Fahrgemeinschaft erstmal ad acta gelegt, passt irgendwie doch nicht so ganz. Dafür deutlich entspannter jetzt auf dem Weg von oder zur Arbeit. Also ich so zumindest.

Bald bin ich bei 21 Uhr "Ins-Bett-Geh-Zeit".

Bin das überhaupt nicht gewohnt, für eine Sache, die ich selbst als gar nicht mal so riesig erachtet habe, ein dickes Lob zu kassieren.

Völlig hin und weg. (Juchuh, ich kann was.)

Ich mag meinen Chef! :)

Und wie ich so auf die Uhr schaue, bin ich erstaunt, dass schon halb eins, zwei, halb vier ist, und ehe ich es mich versehe, ist auch dieser Tag um. Der Kopf voller Fallübergaben, Gesichter und Menschen und im Nacken immer noch ein wenig Angst, das nicht soo hinzukriegen, so wie X oder Y, und dann immer wieder der Blick in den Spiegel und ein Wort, "soo" ist so wie ich, mein Stil, meine Art. "Sie sind aber noch jung," höre ich immer wieder, nicke und winke ab, "ja, vielleicht, aber ich bin für Sie da."

Wir schaffen das schon, Sie und ich. Haben Sie Geduld mit uns ;)