Donnerstag, 13. März 2008
Lars und die Frauen
....oder Bianca, die süße Puppe, die die Stadt veränderte und uns alle zum Lachen und Weinen und Leben brachte. Hach, das war ein schöner Film. Bei solchen Previews weiß man nie genau, aber diese, ja, diese war eine von den guten.

Eigentlich hätte der Film auch einer aus dem Lehrbuch für Systemik sein können.
Ein schüchterner, soziophobischer, immer-schon-und-noch-single-seiender gutaussehender (na ja, bis auf die Rotzbremse, mehr Bart wäre wohl wirklich mehr gewesen in diesem Fall, oder ganz ab) siebenundzwanzigjähriger großer Junge bereitet allen Spekulationen und seiner Einsamkeit ein Ende, in dem er sich bei real-dolls.com eine lebensechte Gummipuppe bestellt.
Gummipuppe? Nein, keine Gummipuppe, sondern....Bianca. Bianca kommt aus den Tropen, hat beide Eltern als Baby verloren und sitzt im Rollstuhl, weil sie unsere Sprache nicht sprechen kann. Oder so. Völlig entgeistert nimmt die Familie Lars' neue Freundin auf, weil die rasch hinzugezogene Psychologin zum "Mitspielen" rät.
"Lars braucht Bianca. Sie können dem kein Ende bereiten." Gesagt, getan, die Familie fügt sich, und binnen kurzer Zeit steht Bianca nicht nur im Mittelpunkt des Familien- sondern des gesamten StadtDorflebens. Jeder bemüht sich, Lars zu helfen und über seine kleine Macke hinwegzusehen und vergisst darüber beinahe, dass Bianca nur eine Gummipuppe ist. Als Lars langsam merkt, wie reizvoll das echte Leben (und Margo) doch sind, heißt es Abschied nehmen...

Ein komischtrauriger Film, der einem nicht nur die Lachtränen in die Augen treibt. Ich hatte zuerst befürchtet, der Film würde im Klamauk versinken, doch weit gefehlt. Für alle, die auch "Elling" und "Pieces Of April" und dergleichen mochten: Reingehen!

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