"Zweimal Flülingslolle mit Leis bitte."
"Watt für'n Ding?"

Verständnislos gucken zwei braune Knopfaugen unter der Kappe über dem verwaschenen Jeans-Hemd des mit einsfünfundsiebzig zugegebenermaßen hochgewachsenen Chinaexpressbestellungsannahmemanns hervor.

"Entschuldigung. Wir hätten gern einmal die....hm...die...26...oder...ne, doch, die A4...oder...."
"Ja? Wat nu?"
"Was ist denn Kung-Po-Soße?"
"Kung-Po isso würzig. Pikant. Also nich' scharf. Abba schon lecka."
"Okay...also, ich glaube, dann nehme ich die A4. Mit Kung-Po."
"Dat is gut. Abba die Ente is nich kross. Dat is alles so durchnanda."
"Is gut. Und dann noch die...was wollstest du? Ach so, einmal die 36."
"Eima die Avier und eima die sechnzwanzich. Platz nehm irndwo, dauertnmoment."

Fünf Minuten später.
"Sechnzwanzich und Avier. Macht achtzehnfuffzich."
"Ähm. Wir hätten gerne noch einmal die 7 dazu."
"Watt für'n Ding???"
"Kroepoek."
"Kru-puk heißt das," öh, "Einmal "kru-puk dazu."
"Eima Krupuk, is gebongt, zwanzichzwanzich macht dat dann. Danke. Gud'n Appetit."

Irgendwie erwartet man ja doch, dass die Menschen im ChinaExpress irgendwie...chinesisch reden. Das hier war jedenfalls Eins-A-Ruhrgebiet. Und lecker.

Auf dem Nachttisch:

29.10.08:
Cody McFadyen - Face Of Death : Unglaublich spannend, wenn auch recht krass, aber psychologisch dicht, lebt von den Charakteren, ich hab' schon mehr als einmal die nächtliche Wohnungstür abgeschlossen, weil's mich gruselte und hab' auch schon mehr als einmal schwer geschluckt, weil ich so mit den Hauptpersonen mitgefühlt habe.


Nicci French - Bis zum bitteren Ende
Karin Slaughter - Beyond Reach
Rebecca Gablé - Das zweite Königreich

Im Visier:
... tbc ...

'ne witzige Idee hab' ich gefunden:

Die Aufgabe lautet: Schreibe Deine Biographie in sechs Wörtern.

"Es geht immer irgendwie weiter."

"Alles bleibt anders, von Anfang an."

"Heute, wann wirst Du endlich morgen?"

....tbc...

Ich, finden die. Bin dann mal vorstellig, am Donnerstag, in der Stadt, deren Autokennzeichen so heißt wie ein Damenhygieneartikel. Bin ma' gespannt.

Pfff. "Die sind mir eh zu sauer," sagte der Fuchs zu den Trauben, an die er nicht rankam. Wahrscheinlich wär' das eh nicht die Erfüllung gewesen, und bestimmt hätte das üüüberhaupt keinen Spaß gemacht, den ganzen Tag mit Sprache und Inhalten zu jonglieren. Und sowieso, den ganzen Tag an der Hochschule zu sitzen, im Büro, sich mit den Profs herumzuschlagen auseinanderzusetzen und dann noch die doo Studenten. Pff. Ne, das ist schon gut, dass die mich nicht wollen. Ich geh' dann mal weiter nach Stellen gucken. Pfff.