Gruß.Ins.Nirgendwo
Hallo Paps,

wie geht es Dir? Zwölf Jahre sind um, kann das kaum fassen. Du wahrscheinlich auch nicht. Mir geht es gut, das wollte ich Dir nur sagen. Es ist ein ständiges Auf und Ab, Du erinnerst Dich sicher. Mama hat neulich gesagt, dass ich Dir in manchen Dingen sowas von ähnlich bin. Ich kann's nicht beurteilen, dafür habe ich Dich zu kurz kennengelernt, nicht als Vater aus der Kindersicht, sondern als Person, von Mensch zu Mensch, wenn Du verstehst, was ich meine.
Manchmal wünschte ich mir, Du würdest wenigstens für eine kurze Weile zurückkommen. Damit wir uns kennenlernen. Um einmal im Leben komplett zu sein. Weißt Du, vielleicht liegt es ja wirklich daran, dieses immer und alles überdauernde Gefühl, nirgends richtig dazuzugehören. Weil mir ein Teil fehlt, den ich brauche, um das alles besser zu verstehen. Trotz allem geht es mir gut. Ich lebe gerne, das wollte ich Dir nur noch sagen. Mach's gut, ich denke an Dich.

Deine Tochter

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frauaehrenwort, Montag, 26. Januar 2009, 13:24
Das Gefühl nirgends richtig dazuzugehören kommt auch auf, wenn man eine intakte Familie hatte/hat.

gonzosophie, Dienstag, 27. Januar 2009, 05:28
In Träumen sieht man sich wieder, doch manchmal. Ob das kennen lernen hilft? Vielleicht, vielleicht auch einfach verstehen, vergessen niemals.