Mittwoch, 15. April 2009
Selbst.Zweifel.
Mit Schrecken erinnere ich mich an die erste Herbstparty damals. Ein Kommen und Gehen wie auf einem Bahnhof, nur sitzen, quatschen und feiern wollte niemand. Die Jahre danach dagegen waren äußerst gelungen.

Dieses Jahr hadere ich mit mir, ob ich das Risiko eingehen möchte. Eine kunterbunte Gästeliste, bei der ich mir von der Hälfte der Gäste nicht sicher bin, ob die Einladung nicht eher Verwunderung hervorrufen würde und aus der Verwunderung heraus eine Absage folgen würde.

Versuch macht kluch. Und dennoch. Ich trau mich nich. Was, wenn keiner kommt???

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Freitag, 10. April 2009
Zahl. Des. Tages.
Nein. Ich kann sie nicht aussprechen. Geschweige denn, aufschreiben. Gruselig. Erschreckend. Zeugt vom Fehlen jeglicher Disziplin. Und bricht alle Rekorde.

Die Welt ist schlecht und ich auch. *sfz*

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Donnerstag, 26. März 2009
Telefon.Dings.
Wenn man bedenkt, dass ich jahrelang im Call-Center meine Studienbrötchen verdient habe und tagein, tagaus die wirrsten Gespräche mit den mitunter verwirrtesten, sarkastischsten, kiebigsten Kunden geführt habe, scheint es unmöglich, dass ich heute immer noch mit einer gehörigen Portion Scheu aufs Telefon starre, wenn es darum geht, ein Gespräch zu führen, von dem ich nicht genau weiß, wie es sein wird. Als Jugendliche konnte ich meine Mutter damit zur Verzweiflung bringen, denn ich weigerte mich mitunter, den Hörer in die Hand zu nehmen, um irgendwo anzurufen oder mit Menschen zu sprechen, die ich nicht so gut kannte. Ein wenig von dieser Scheu vor Unerwartetem ist auch heute noch übrig: Es könnte ja sein, dass mein Gegenüber irgendetwas sagt, wozu mir beim besten Willen nix einfällt oder ein Thema anschneidet, dem ich mich nicht gewachsen fühle. Dabei bin ich, während mich in jüngeren Jahren eine ausgeprägte Schüchternheit beutelte, heute nun wahrlich nicht mehr auf den Mund gefallen.

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Sonntag, 22. März 2009
A.
Sometimes.

I Wanna Be. An A-Blogger.

Denke mir oft, wenn ein Text, der hier steht, bei A, B, C oder D stünde, wieviele würden ihn lesen? Kommentieren? Dann denk ich mir wieder: Alles Quatsch. Für wen oder was schreib ich eigentlich? Ein Target zum Überdenken. War immer der Auffassung, Wayne auch immer das interessiert, der soll sich was mitnehmen. Aber schon ungerecht, wenn immerundimmer dieselben Themen bei Mr. A und Mrs. Ab durchgekaut werden. Und die eigene Meinung hilf- und sang- und klanglos untergeht wie Leo in Titanic, weil er zu blöd war, sich auf eine 3x1m-bemesssende Planke mit seiner Liebesten zusammmen festzuklammern? Irgenwie ungerecht. Andererseits: Wer mich lesen will. Muss mich zunächst kennen. Will ich gelesen werden?

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Samstag, 21. März 2009
Weeg.
Der Verfall jener Nachbarin, die dort, wo mein Großwerden zum großen Teil stattgefunden hat, langsam, Schritt für Schritt oder Fuß für Fuß, so könnte man sagen, dem Ende entgegenstrebt, lässt mich fragen, wie man das schafft, selbst diesen Weg zu gehen, ihn zunächst mitzugehen und Stück für Stück die eigene Herkunft bei ihrem Niedergang zu begleiten. Es ist alles okay, noch, alle gesund und munter, keine Sorge. Der Weg ist dennoch ein unausweichlicher. Wie geht das, diesen Weg zu gehen, zu begleiten, da zu sein, mitzugehen, ohne selbst verrückt zu werden, denn Verrücktwerden wäre in diesem Fall eine Falltür, eine, die trennt, die, die den Weg schon gehen müssen von denen, die sich nicht trauen, zu schwach oder zu feige sind, um zu begleiten.

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Montag, 16. März 2009
Ver.Arbeit.Ung.
Der Geruch des frischen Kopfkissenbezugs erinnert mich an Dich. Ein letztes Mal. Mich stört es nicht, im Gegenteil. Ein wenig verspätet - der Geist ist träge - kommen die Träume, in denen wir noch einmal Hand in Hand am Strand entlang gehen. Den Tatort heute, den hätten wir auch beide gut gefunden.

Merkwürdiges Ding. Dieser Geist. Und fast fällt mir eine Träne aus dem Augenwinkel.

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Sonntag, 15. März 2009
Taucht.
Tauchen. Etwas tauchen. Abtauchen. Nix tauchen. Auftauchen.

Bin erstaunt über mich. Über Veränderungen. Über Begegnungen, über Menschen, über Begegnungen mit Menschen. Über veränderte Begegnungen mit Menschen, mit veränderten Menschen, vielleicht auch nur von veränderten Menschen. Einem veränderten Menschen. Es tut gut, nicht mehr gar so introvertiert und schüchtern zu sein. Eine kleine Prise Scheißegal, ein guter Schlag Selbstbewusstsein. Eine neue Brille, auf die Welt, nicht auf den Augen.

Auf der anderen Seite...hintenübergefallen. Habe gefunden, unverhofft. Habe...nein, verloren will ich nicht sagen. Oder vielleicht doch. Ich weiß es nicht. Es klingt zu anspruchsvoll, "verloren", das soll es nicht sein. Sagen wir mal, die Positionen haben sich geändert. Systemik at its best. Unwertend. Es ist nicht mehr, wie es war. Punkt. Und das beschäftigt mich. Punkt.

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Dienstag, 3. März 2009
Krük.Ke.
Das ist wie Schwimmen mit Schwimmflügeln. Ein Vogel am Stock, eine Alte, die auf dem Rollator Tango tanzt. Ein Buch, das sich nicht selbst schreibt, ein Dichter, nicht ganz dicht, eine Explosion, die sich ihren Weg bahnt mit Hilfe eines Navigationsgerätes. Fliegen auf Stelzen, und immer und immer nur dasselbe. Wie lange noch, wie lange noch brauchst Du diese Krücken, um selbständig zu gehen, zu stehen, aufrecht und Du selbst zu sein? Du brauchst sie nicht. Was Du brauchst, ist jemanden, Dich selbst, der Dir die Angst vor dem großen Waswärewenn - ha, da isser wieder! - nimmt und Dir zeigt, dass nichts, absolut gar nichts passiert, wenn Du sie in die Ecke schmeißt. Die Krücken. Prost.

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Samstag, 28. Februar 2009
Zen.
Affaire. Faire. Machen. A. Zu. Zum Machen? Es tun. Oder nicht tun. Genießen. Sein lassen. Loslassen. Nix erwarten. Bei mir selbst bleiben.

Nach wie vor vertrete ich die Auffassung, dass jegliche Begegnung, die wir im Leben machen, ihren Sinn hat. Klingt spirituell. Ist es aber nicht. Oder vielleicht doch. Egal.

Vielleicht ist das die aktuelle Aufgabe: Bei mir selbst bleiben. Bisher volle Punktzahl. ;)

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Dienstag, 24. Februar 2009
Kon.Tin.Gent.
Die ersten werden die letzten sein.

Ich kann ohne Bedauern zurückblicken auf viele, viele Momente, in denen ich mich reich fühlte.

Ob das allen so geht? Dass Dein Leben vorbeifährt wie ein Regionalexpress, während Du selbst auf dem S-Bahn-Gleis stehst, auf die nächste Bummelbahn wartest, die Dich irgendwohin bringt, wo Du irgendwann sein musst, ohne so recht zu wissen, wie Du an diesen Ort gelangt bist? Vielleicht war es auch nur der falsche Zug, in den Du stiegst. Du bist eingeschlafen, begleitet von seligen Träumen und hast einfach vergessen, wieder aufzuwachen, den Knopf zu drücken, die richtige Haltestelle zu nehmen, auszusteigen. Dein Leben zu leben. Dabei lebst Du es. Jeden Tag, aber Du hast nicht das Gefühl, dass es Deins ist.

Die ersten werden die letzten sein. Vielleicht war ich einfach schon dran. Vielleicht war's das schon.

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