Sonntag, 11. Januar 2009
Ge.Träumt.Von.Mir.
Immer dieselben Träume. Seit etwas über einer Woche. Das erste Mal mit rasendem Herzklopfen aus dem Schlaf hochgefahren, weil ich allen Ernstes dachte...aber das denkt man ja immer.

Die Tür. Diese zweiflügelige Tür, deren rechter Flügel einmal nicht am Türrahmen, sondern am linken Flügel befestigt ist, so dass man beide Flügel ziehharmonikamäßig zusammenklappen kann, ein anderes Mal sehr wohl am Rahmen befestigt ist, so dass man die Tür schließen können müsste, es aber nicht kann, weil beide Hälften der Tür nicht ineinanderpassen, in der Mitte.

(Sag' mir nochmal einer was von erschlagenden Traumbildern.)

Das ist also die Tür aus diesen Träumen: eine zweigliedrige Ziehharmonikafalttür ohne Schließmechanismus, die wahlweise als "normale" zweihälftige Tür zu benutzen ist, was aber auch nicht funktioniert, da die Türhälften in der Mitte ganz knapp nicht aufeinandertreffen.

Ebendiese Tür ist nicht in der Lage, Eindringlinge in der Nacht draußen zu halten. Mal will man micht entführen, um Böses mit mir zu tun, mal dringt jemand ein und guckt sich nur um, mal merke ich noch, dass wieder jemand kommt und stehe dann schon im Flur. Immer jedoch geht es um die Tür und darum, dass sie nicht "dicht" hält, mich nicht schützt. Durchlässt, reinlässt, was draußen bleiben soll.

Finde diesen Traum sehr interessant.

Beim ersten Mal schrie ich noch nach Hilfe. (Nach wem wohl?) Schrie und kreischte, er sah mich, hörte mich, tat aber nix.
Beim letzten Mal waren wir so in einen Streit vertieft, dass es mich gar nicht sonderlich störte oder beunruhigte, dass schon wieder Fremde mit wie auch immer gearteten Absichten in meine Wohnung stiefelten.

Verarbeitung ist wirklich sehr lustig.

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Dienstag, 6. Januar 2009
Viel.
Ein halber Meter Schnee versenkte die Welt, mich und die neuen Kollegen in....Ruhe. Am Bahnhof OB durch Zufall von Chefin aufgesammelt worden und im Bus direkt 2 neue Kolleginnen kennengelernt. Sehr entspannter Start.

Entspannt die Umgebung kennengelernt, viele neue Menschen und Gesichter (....ich und Gesichter...). Dann in media res....nicht allein, sondern mit H., die heute auch (wieder) neu anfing. Schön. Sehr gutes Arbeitsklima, alles sehr....human. Besser als gedacht.

Gegen 18 Uhr dichtes Winterschneetreiben und das dankbar angenommene Angebot zweier neuer Kollegen, mich mit nach E. zu nehmen. Unkompliziert. Auch Musikanten, Bass, Gesang plus zwei weitere Kollegen mit Gitarre und Schlagzeug. Vielleicht ja Gemeinsamkeiten?

Überhaupt...die Altersstruktur passt. Und dann noch Anschluss finden, und die Aufgaben, die mir heute so dünkten, die alle schaffbar sind. Vielleicht ist das ja tatsächlich mein Hafen?

Ich bin froh. Und versuche, die Gedanken an den das andere zu vergessen. Nicht mehr viel zu sagen. Mir meinen Teil denken. Die Trauer wegleben. Und ja, ich lebe. Das tut so gut. Ich bin so dankbar für die Kontakte und Möglichkeiten der letzten neuen, freien Tage. Danke. Und weiter geht's. Gute N8. :))

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Montag, 5. Januar 2009
Re.Mini.Szen(z)en.
Eine verirrte Klamotte. In meinem Korb. Der ich einen Korb geben muss.

Der letzte Geruch. Mit dem Abziehen getilgt. Alles neu macht der Mai Januar. Schneeweiß, weiß wie Schnee, draußen. Und drinnen.

Viele aufbauende Gespräche. Dafür danke. Es wächst etwas Neues aus allem Alten.

Gegenprofillos. Was man alles für Lose ziehen kann.

Und bald. Tut es nicht mehr weh.

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Sonntag, 4. Januar 2009
Die. Wand.
Papiergewordene Erinnerungen.



An der Wand.
Zeit zum Abhängen. Sorgfältig verstauen und aufbewahren.
Danke.

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Freitag, 2. Januar 2009
Schnee. Still.
Und als ich nach Hause komme, nach dieser ersten "alleinen" Nacht im Pulp, fängt es leise an zu schneien, immer stärker, dass es fast etwas Hypnotisches hat, wir, das Dudumobil und ich auf der Autobahn. Als ob man in einen Sternenhimmel führe, so rasen die Eiskristallflocken rasend sachte in meine Augen, bis wir die richtige Abfahrt nehmen und die Straße zu meiner Tür unberührt von Schritten vor mir liegt.

Alles weiß. Alles stil. Alles meins.

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Donnerstag, 1. Januar 2009
Brunch.
Spontan Einladung zum Brunch von alten Freunden.

Hat mich sehr gefreut. Werde dann jetzt mal los.

Hilft ja nix, hier rumzutrauern, selbst wenn mich die Mail gerade sehr berührt hat.
Aber....warum soll ich auf ein Zurück warten, dass eh nicht erwünscht ist? (Mist, ich rechtfertige mich schon wieder).

Jetzt bitte....tadaaaa.....ein Arschtritt. Danke. Tschakka.

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Fluss.
Okay, Du hast recht: Dass es mich NICHT beeinflusst, stimmt nicht. Sonst würde ich mir nicht schon wieder die schlaflose Nacht hier um die Ohren schlagen. Mich ablenken.

Für Tränen reicht es grade nicht mehr.

Ein wenig...Ungläubigkeit ist dabei. Die mir nicht zusteht. Okay, bin's selber schuld. Hätte AUCH rausgehen und feiern sollen. War mir nicht nach, der Schritt vor die Tür und das beinahe-Heulen im Supermarkt haben gereicht. Labil.

Jetzt: Anders. Ärgert mich, dass ich hier gesesssen habe, trauere, mir die Augen zwischendurch aus den Höhlen geheult habe. Gut, jeder ist anders. Meinen Stop-Knopf gedrückt.

Hoffe auf die Energie morgen. Das jetzt-erst-recht-Gefühl. Will, dass auch MEIN Leben weitergeht, wenn es schon kein Zurück mehr gibt. Will weitermachen, so schnell es geht, damit am Ende nur noch die guten Erinnerungen bleiben.

Hach, und wie mich das alles beeinflusst. Und Berlin, ja, Berlin, da würde ich echt gerne mal hinfahren. Solche Gespräche tun einfach sehr sehr gut.

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Freitag, 26. Dezember 2008
Dort. Und. Hier.
Ist jemand da, wenn dein Flügel bricht
der ihn für dich schient, der dich beschützt
der für dich wacht, dich auf Wolken trägt
für dich die Sterne zählt, wenn du schläfst

Jetzt bin ich hier.
Und Du nicht.
Alles tut weh.
Jede Ecke, die ich sehe, schmerzt, weil ich nicht mehr weiß, wie alles ohne Dich und vor Dir aussah.

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Donnerstag, 25. Dezember 2008
Danke.
Danke für ein aufbauendes, ergiebiges, mutmachendes, vor dem Wahnsinn rettendes Gespräch. Danke.

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::: not available :::
Ich weine, wenn ich Stoppok höre, weil ich daran denke, wie wir gemeinsam im Takt schaukelnd inbrünstig mitsangen. Ich weine, wenn ich den Rhein sehe, weil ich daran denke, wie wir abends am Fluss eine Runde drehten, um ans Lagerfeuer zurückzukehren, die Gitarre schwingend und beseelt die Nacht begrüßend. Ich weine, wenn ich an Sushi denke, weil Sushi ganz und gar unseres war und wir jeden Sushi-Laden im näheren und weiteren Umkreis getestet haben und testen wollten. Ich weine, wenn ich ein letztes oder vorletztes Mal Lieder auf der Gitarre spiele, die nicht meine ist und hoffe, dass manche meiner Tränen im Holz stecken bleiben, als Erinnerung, bevor ich nicht mehr bin als Schall und Rauch. Ich weine, wenn ich die See sehe und all die Orte, die wir zusammen sahen, an jeder Ecke eine Erinnerung und die Gewissheit, dass keine Ecke mehr die Ecke sein wird, die sie mal war. Ich weine, wenn meine Familie sich abschätzig äußert, weil sie nicht wissen, wie es ist zwischen uns, dass zwischen all den schlechten Zeiten der letzten Wochen auch gute waren, sie tun mir weh, und sie wissen es nicht. Ich weine, wenn ich in den Park gehe, die Eisbahn sehe, auf denen wir erst neulich noch unsere zweiten Gehversuche unternahmen, die, ohne Sturz, mehr versprachen als die Gegenwart hergibt. Ich weine, wenn ich zum an gestern denke, beschämt und bestürzt über die Macht dieses beschissenen Drecksviechs und voller Wut und Enttäuschung, nicht gehalten zu werden, wenn ich selbst nicht in der Lage bin zu halten. Ich weine, weil wieder mal Krankheit Gefühle schlägt, die eigenen und die der anderen.
Ich weine, weil wir nicht das "Glück gefunden" haben und all die schönen Bilder und Geschichten vor Augen führen, wieviel wir nicht gewonnen, gewagt, sondern verloren haben. Ich weine, weil ich keinen Ausweg, keine Lösung sehe, weil vor mir nichts ist als eine graue, dichte, dreckige und salzige Wand, die anzuschauen körperliche Schmerzen bereitet.

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