Dienstag, 22. April 2008
Waisenkind
Nicht, dass er mich im Stich lässt, nein, jetzt werde ich ihm, jetzt MUSS ich ihm leider untreu werden, denn was nützt es, wenn ich ihn ab Oktober nicht mehr bewegen darf, der Umweltzone sei Dank. Nachrüsten schaff' ich nicht, hoffe, ich finde einen Liebhaber, der ihn unter seine Fittiche nimmt. *schnüff*

Doch, habt ihr TOLL gemacht, ihr da oben mit euren Gesetzen.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Sonntag, 20. April 2008
alarm
Und die Katze sitzt seelenruhig neben der Wasserlache, die sich aus der kochwäscheschwenkenden Waschmaschine auf den Küchenboden ergießt, während ich in der Badewanne sitze, um VWL zu lernen.

Tse. Warum sacht mir denn keiner was?

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Dienstag, 15. April 2008
stinkefinger
Bergkäse macht Stinkefinger.

Permalink (12 Kommentare)   Kommentieren





minder
Der blassrote Stempel am Bauch entbindet von jeglicher Verpflichtung. Geknickt rette ich mich aus dem Getümmel und luge über den Rand. Einen Moment überlege ich, ob es sich lohnt, dann fällt mir ein, dass es regnet, der Boden nass, kalt und schmutzig sein wird. Ich will nicht schon wieder aufweichen. Fünf stürmische Laufwinde hektischer Schritte werfen mich beinahe über Bord, dann werde ich unsanft gepackt, einmal ist oben kurz hinten und unten wird vorne, mir ein wenig übel, dann falle ich, lande unsanft auf den Kollegen und hadere kurz mit meinem Leben. Drei kräftige Tritte der Umliegenden reißen mich aus der katatonischen Starre. Ich rapple mich auf, trete sechsmal zurück und ziehe mich raus, aus dem Sumpf, am eigenen Schopf, äh, Deckblatt. Ich will, nein, ich werde nicht untergehen, mich werden sie kaufen, wenn ich nur...warme Dinger heben mich empor. Hastig klappe ich alle Ohren zu, nein, nicht kippen, nicht. Nicht. Fast liebevoll streichelt es meinen Bauch. "Du gehörst mir." Ich lächle selig, als liebevolle Hände mich zur Kasse tragen, "zweifuffzich, sindse sicher? das gibbet auch neu." Mein Mensch nickt, schüttelt den Kopf, dann gehen wir heim.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Donnerstag, 10. April 2008
fresszettel
Schalke verliert grade...dabei sah's erst noch ganz gut aus. Aber die Barcas sind halt einfach besser. :-(

Die Welle gesehen. Trotz der bekannten Story, die hier einfach noch ein ganzes Stück weitergesponnen wird, ein absolut eindrucksvoller Film. Für den Lehrer Wenger hätte ich mir auch keinen anderen als Jürgen Vogel vorstellen können. Und ich glaube, derlei "Experimente" wären beinahe beliebig wiederholbar. Obwohl man es ja eigentilch besser wissen müsste.

Schnittstelle gesucht. Wüsste gerne, was Wirtschaftsinformatik und Pädagogik bzw. Systemik verbindet. (Ein a. Ein i. Ein k. Ich weiß. Aber sonst so.)

Verspannt. Hyper. Was auch immer.

Hmpf.

Permalink (3 Kommentare)   Kommentieren





Samstag, 5. April 2008
(fast) ohne Worte
Montag, 03.41 Uhr
Sie schnarcht. Ich will jetzt aber nicht, dass sie schnarcht. Ich drehe mich fünfmal im Kreis und trete ihr ungefähr dreiundzwölfzigmal in den Bauch. Sie schnaubt unwillig, dreht sich zwei, dreimal herum und zerquetscht mich fast dabei. Ich springe auf und miaue empört. Sie reagiert nicht, also stecke ich meine nasse, kalte Nase in ihr Gesicht. Na endlich! Sie schlägt die Augen auf, aber statt mich liebevoll zu streicheln, faucht sie mir schlaftrunken etwas Unflätiges entgegen und schubst mich unsanft aus dem Bett, bevor sie sie noch einmal umdreht und wieder zu schnarchen beginnt.

Dienstag, 04.11 Uhr
Sie schnarcht. Ich will jetzt aber nicht... Das hatten wir schon. Für heute habe ich mir etwas Besonderes ausgedacht. Ich schleiche mich, so leise es geht, an die Kopfseite des Bettes, zwischen Wand, Vorhang und Kopfteil und harre der Dinge, die da kommen. Als ich mir absolut sicher bin, dass sie tief und fest schläft, nehme ich Anlauf und dopse leicht wie eine Feder bis kurz unter die Decke, um unter Ausnutzung der Schwerkraft ein Vielfaches...ihr wisst schon. Es ist interessant, welche Ausdrücke Menschen verwenden, die ich noch nie gehört habe.

Mittwoch, 02.37 Uhr
Sie schnarcht. Sie schnarcht schon verdammt lange. Zuerst dachte ich, es wäre bloß ein Spiel. Aber sie schnarcht wirklich. Mir ist langweilig. Der Dicke mag nicht spielen, also muss ich sie wohl wieder wecken. Tut mir wirklich leid. Aber....hey! Was ist das? Die Schlafzimmertüre ist zu. Ich kann zue Türen nicht leiden! Weil ich viel zu faul bin, rufe ich den Dicken. Der stürzt sich begeistert auf die Stellen, an denen die Tür noch Lack besitzt. (Sieht eh scheiße aus, wenn mich einer fragt - aber mich fragt ja keiner.) Und dann kratzt er. Ausdauernd. Würde man ihm sonst gar nicht zutrauen, aber hey, irgendwann kommt sie. Ich bin gespannt, welche Vokabeln ich heute lernen darf.

Donnerstag, 03.33 Uhr
Heute schnarcht sie nicht. Mag daran liegen, dass wir in der Küche sind, die zwar direkt an das Schlafzimmer angrenzt, aber statt der Küchentür befindet sich sowas komisch beiges zwischen dem Türrahmen. Es ist weich, aber nicht so weich, dass es kaputt geht, wenn man dran kratzt. Lärm macht es leider auch nicht. Ich habe schon versucht, ob ich drunter her krabbeln kann, aber das Ding ist irgendwie festgetackert. So'ne Scheiße. Der Dicke und ich üben die halbe Nacht, heimlich natürlich, damit sie nix hört, und dann fangen wir an zu singen. (Wir können nicht singen, nur falls mal einer fragt.) Ich denke, davon wird sie wach.

Freitag, 02.34 Uhr
Sie schnarcht. Ganz leise. Ich sitze vor der Schlafzimmertür, die jetzt mit diesem komischen Dings angezogen ist. Auf dem Boden stehen lauter komische Sachen, die das Dings festhalten. Keine Chance, nirgendwo ist ein Loch, wo ich durchpasse. Das Schnarchen nervt. Ich würde so gerne schlafen, aber ich kann nicht. Sie schnarcht so laut.

Permalink (2 Kommentare)   Kommentieren





Donnerstag, 3. April 2008
Haltestelle: Landgericht
Morgens, halb zehn in Essen.

"Die Fenster?"
"Ja, die sind so klein jetzt."
"Stimmt. Früher konnt man da ja wenigstens noch..."
"Abba is' ja jetzt nicht mehr lang..."
"Ja, der kommt bald raus. 2 Jahre..."
"Ich sach euch, der Ruschi kann sich warm anziehen. Der Wolfi is' stiiinkesauer, der macht den alle."
"Is ja auch'n Unding. Die Tatjana is' 8 Jahre mit dem zusammen, und dann..."
"Einfach Schluss. Wegen ZWEI Jahre Knast. Die spinnt doch."
"Abba hingeh'n tut se noch. Macht da einen auf Friedefreudeeierkuchen."
"Ich schätz' ma', der Wolfi hat dat schon längst gehört."
"Meinste?"
"Ja, sonst wär der doch nich' so sauer."
"Ich sach euch, dat gibt wat, wenn der rauskommt."
"Schnell, wir müssen raus, hier is' gleich dat Gericht."
"Dat jüngste Gericht, meinste wohl!"

Die drei springen hektisch auf und wuseln zur Ausgangstür.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Sonntag, 30. März 2008
auswandern
sonntag, dreißigster märz zweitausendundacht + stop +
mit muttern neuen planeten erschaffen + stop + ausschau nach weiterer bevölkerung halten + stop + aufnahmeprüfung erfordert wortwitz und sinn für höheren blödsinn + stop + männer begrenzt möglich + stop +

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





@bsolut privat
Und dann gestern auf dem Rückweg also ein Zwischenstop in FFM. Ein paar Sonnenstrahlen am Main eingefangen, mit Omaessen im Bauch und siebzigdreißig im Herzen hinauf in die Welt der Tagebücher. Kaum ist man oben angekommen, steht man schon mittendrin. 365 Teppiche, jeder Teppich ein Tag im Jahr mit einem Tagebucheintrag von Menschen quer durch die Jahrhunderte. Viel zu viel, um alles zu lesen, doch einiges bleibt hängen.

Viele Schaukästen und Objekte zum Anfassen, Tagebücher von berühmten und weniger berühmten Menschen, von Dichtern, Hausfrauen, Soldaten, Buchhaltern, "Backfischen", Onlinebloggern (sehr schön fand ich, dass nicht nur bestimmte Blogs ausgestellt waren, sondern man sich durchhangeln konnte) und Offlinebloggern. Tagebücher auf Zigarettenpapierchen, in Haushaltsbüchern, in Kladden, Poesiealben, auf Holz, Papier, auf deutsch, auf holländisch, Tagebücher in jeder Form und über jede Zeitspanne. Manche treiben einen Heidenaufwand, um jahrzehntelang an immer dasselbe Kalenderformat zu gelangen, manche stapeln hoch und sammeln lose Blätter - ein Leben in 19 Bündeln Papier, DIN A5. Unterschiedlichstes wird gebloggt, und häufig wiederum sind die Themen, über die man schrieb und schreibt, doch gar nicht so unterschiedlich: Tagesgeschehen, Gefühle, Gedanken, Beziehungen, Politik, das eigene Ich, seine Entwicklung, ob diese im 15. Jahrhundert oder heuer stattfindet. Nach beinahe zwei Stunden habe ich das Gefühl, dass jeder Gedanke, jedes Gefühl zu jeder Zeit schon einmal vorhanden war und niedergeschrieben wurde. Seltsamerweise ein tröstliches Gefühl. Ich steige die Treppe hinab und freue mich über eine wirklich gelungene Ausstellung.

Permalink (2 Kommentare)   Kommentieren





::: back again :::
kopf voll. körper müde. geist leer. gute nacht.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren