Und dann bleibt plötzlich gar keine Zeit mehr innezuhalten. Wie ein Zug, der, angeschubst, sich in Bewegung gesetzt hat und rollt und rollt und rollt.

Abgesehen davon. Jetzt auch ich. Ein wenig.

Mit Mitte 50 in voller Fahrt aus dem Berufsleben gekegelt zu werden, schmerzt und hat existenzielle Folgen.

Umso größer die Hoffnung, dass es jetzt endlich klappt. Es schaut so unglaublich gut aus. Nach dem Reinfall im Januar schuldet das Universum meiner Allereinzigsten endlich wieder eine Glückssträhne, ach was, Strähne, eine ganze Mähne voller dicker, schöner Glückshaare.
Endlich wieder "in Lohn und Brot" zu stehen, wenn es auch mehr Brot als Lohn ist (7,50 Euro pro Stunde, ein Bruchteil dessen, was in unserer Zunft üblich ist), aber immerhin es IST, und es ist besser als dieses menschenunwürdige ichmagdaswortnichtindiehandnehmen, und endlich wieder teilnehmen zu können in einer Gesellschaft, in der man sich hauptsächlich über Arbeit definiert.

Es schafft wieder eine Perspektive. Bitte, liebes Universum, mach, dass das klappt.

Nicht Theodor, nein, sondern Klo, und zwar aus der Druckspülung explosiv aus dem Rohr an die Wand statt in die Schüssel. Zum Glück nur Frischwasser, direkt aus der Leitung, aber dennoch einigermaßen unpraktisch, sach ich ma so.

Edit: Done.

Nur mal so am Rande:
Ich. Liebe. Meinen. Job!

..aber wie dem auch sei, ich geh schlafen, lamentieren bringt eh nix."

Wie recht sie hat. Und dennoch fühlt es ein bisschen an wie ein Schlag mit einem nassen, kalten Lappen mitten ins Gesicht. "Schwammklatschen" nannten wir es früher, es klang positiv, gesund. Lebendig.
Diesmal wieder...dieses alte, kalte, bodenlose und unsichere Gefühl. Walking on spider webs.
Ich wollte gerade um Verzeihung bitten, für all die Scheiße, die ich zwischen November 2002 und September 2003 verbockt habe und deren Auswirkungen auf unsere ehemals, enge, aufrichtige Freundschaft ich bis heute nicht fassen kann. Vielleicht bilde ich mir das alles auch nur ein. Vielleicht war es einfach Zeit.

"...na ja....ist nicht nur gut...überhaupt die Frage, was IST gut? Und was ist besser? Gibt es "BESSER" überhaupt?"

"Es wäre halt schön, überhaupt mal wieder jemanden so nahe kennenzulernen, dass man von "kennen lernen" sprechen kann. Mit einem Menschen zu teilen. Mich."

Will das einer? Will ich das? Sie wohl nicht mehr. Vielleicht bin ich ja auch schon viel zu steif, Salzteig, festgeworden, in Dingen, Gedanken, Handlungen und Ereignissen, die waren, gut waren, aber auch schlecht waren, wie halbgefrorener Sand am Meer, der gerade eben noch so vermag, seine Gestalt zu ändern, wenn die Welle hinüber schmirgelt.<

"ah...ja....sowas kommt mit der Zeit...."
Danke. Ich weiß, ich bin ungeduldig, und trotzdem, "da hast Du's deutlich besser. *sfz*"
Kurzes Schweigen. Ich sehe einen Funken, einen alten Funken, zischend fliegen, heiß, innig, intensiv, doch als ich danach greife, ist er längst verglüht.

"...na ja....ist nicht nur gut...überhaupt die Frage, was IST gut? Und was ist besser? Gibt es "BESSER" überhaupt?"

"Was meinst Du damit?" kann ich nicht mehr fragen. Denn "wie dem auch sei, ich geh schlafen, lamentieren bringt eh nix." Ich schüttle den Kopf. Ich würde so so so gerne den Hauch einer Ahnung haben, was in ihr vorgeht. Tausend Ideen, wie es sein könnte, aber not one clue. Lamentieren bringt eh nix - meint sich mich? Oder ist das mein falsches Ohr? Oder doch eher ein: "Halt die Schnauze, ich kann Dein Gelaber nicht mehr hören, hast eh schon mal alles kaputt gemacht. Der war meiner. Du wusstest das." Klar, ich wusste, irgendwas war da, M. hier, M.da, war bei M., M., M., M...., zusammen mit Deinen zahlreichen Beteuerungen und bildhaften Beschreibungen, in denen er nicht immer allzugut wegkam... ich weiß nich. Was war das? War das euers? Ich hab's nicht gesehen. Dass ihr miteinander gut zu Flügeltieren wart, erfuhr ich erst viele viele Wochen später, als Du wiederum wusstest haben müsstest, dass ich drauf und dran war, alles, was mein Leben definierte, über Bord zu schmeißen. Fuck, immer nur ich, ich, ich....so ist es nicht gemeint. Ist wohl auch mit ein Grund.
Ich bin ihr unterwegs verloren gegangen, oder vielleicht hat sie's nichtmal gemerkt. Wenn ich ihr nie so wichtig war wie ich dachte, dass wir es uns wären. Wenn all mein "dahinter gucken" und "Stimmungen verbalisieren" vielleicht nur noch lästig war.
Sie ist nichts mehr von mir. Ich weiß nicht, weshalb, im großen Sack sind ein bis drei Versuche, aus all dem irgendeinen Sinn zu lesen, irgendeine Logik, Ursache-Wirkung, wann ist das alles außer Balance geraten? Bin ich die, die das System nur zufällig gestört hat, und warum gerade ich? War es Zufall, dass binnen 6 Monaten alles den Bach runterging?

Bevor wir einhaken können, starre ich auf orange-weiß wehendes Flatterband, das die Area, die wir früher mal großspurig Freundschaft, besonders vermessen sogar "Seelenfreundschaft" nannten, weiträumig abgesperrt ist.

Frage mich. Was ist da noch zu retten? Und will das überhaupt wer außer mir? Oder Haken dran, ab inne Kiste, Vergangenheit?

In einem Punkt hattest Du recht, Segler: Der Weg zum Top Floor führt nur über alle vorgangene Etagen. Es sei denn, Du hast 'nen Hubschrauber.

Katzenbraten! Es gibt leckeren, saftigen, hibbeligen, nachtaktiven, gut durchgemürbten Katzenbraten mit halbtoter Nervensoße!

Ich habe ja den Verdacht, dass die nächtlichen Kratz - und Schab-Arien an sämtlichen Wand- und Holzflächen mit der suboptimalen Beschaffenheit des momentanen Kratzbaums zusammenhängen. Ein Kratzbaum, dessen Sisal ängstlich zurückweicht und in großen Kringeln die Flucht ergreift...nee...das kann's nicht sein. Amata, so soll der neue heissen.

Unausgewogen. Ein hungriges Tier, dieser Job, jeden Tag ein wenig weniger als ich selbst, bei aller Freude kostet es eine Menge Kraft, die ich habe und die mir fehlt, abends, nach der Arbeit, wenn's ans Leben geht.
Im Moment noch keine Idee, wie und wo und womit ich die Tanks wieder füllen kann.

Alles Gute zum Geburtstag, meine Allereinzigste :)

Schwerfällig und widerspenstig wie Spätzleteig, der hartnäckig in den Ritzen und Ecken des Spätzlehobels verbeisst, um müde vor sich hinzutrocknen, so geht es mir heute. Die Sonne scheint, ich blinzle verhalten, schlafenschlafenschlafenschlafen, flüstert es aus jeder Zelle. Bin zu müde, um den Kopf zu schütteln und warte. Warte, bis es vorbeigeht, der Tag, die Arbeit, der Tran. Vor mir, Berichte, die geschrieben gehören, Telefonate, die geführt werden müssen, Vereinbarungen, die unterzeichnet sein sollen und Kleinvieh, das auch Mist macht. Aber irgendwie. Ist heute kein guter Tag zum Arbeiten.

Laaangweilig! Ich will Frühling, will mich endlich wieder auf mein Rad schwingen und den Pott unsicher machen! Will im T-Shirt durch die Gegend laufen, ohne mir dabei den A*** abzufrieren. Will nicht mehr dauermüde sein, je mehr ich schlafe, desto schlimmer wird es, aber etwas dagegen zu tun kann ich mich auch nicht wirklich aufraffen.

Und...natürlich schneit es mal wieder da draußen! Ich krieg' 'nen Fön!!!!

Manchmal wäre ich gerne Mäuschen, wenn der Nachbar jenseits meiner Küchenwand seine Badewanne einlässt.

Das hässlich-schabende Geräusch von blockierenden Reifen auf miniaturschneeflockenpatinaglatter Straße und das entgeisterte Gesicht des Vordermanns im Rückspiegel, als ich bergab auf die rote Ampel zu schlich, auf die Bremse trat und mich langsam, aber stetig und völlig unkontrolliert so gar nicht entscheiden konnte, ob ich in den unmittelbaren Vordermann oder lieber den links daneben rutschen wollte.

Da machste mal so rein gar nix.

Beim Versuch, links hinter dem Vordermann ins Nichts zu lenken, stellten wir uns quer und kamen mit einem kratzenden Geräusch in Berührungsweite beider Vordermänner zum Stehen.

An der nächsten Bushaltestelle dann erstmal rechts ran gefahren und zu Ende gezittert.

Isch werd hier noch bekloppt heute! Dienstage, immer wieder Dienstage, an denen der Baer steppt. Und die 25cm Schnee, die hier heute runterkommen sollen, haben inzwischen auch begonnen, dicht und fleissig zu rieseln.

Edit: 'nen schlimmeren Heimweg gab es noch nicht. Eine einzige Eisfläche - festhalten am Lenkrad, möglichst nicht bremsen und immer schön in die richtige Richtung rutschen.

Seit ich sämtliche Kontakt"leichen" aus meinem ICQ entfernt habe, kennt mich kein Schwein mehr.

Denkwürdig.

"Die spinnen doch, die DEKRA, die! Der geht doch einwandfrei." ruhrpottürkelt der Meister und schüttelt den Kopf, als er das Messprogramm erfolgreich beendet. "Warum baust Du dem kein GKAT ein?" Äh...teuer...gibbet nich....Plakette hat bisher noch kein Schwein interessiert... aber immerhin, wir haben die ASU, Plakette kann ich ja nicht sagen, Plakette vorne gibt's nicht mehr, hat der Meister abgekratzt. "Gehst Du zum TÜV Nord, viel besser als DEKRA." Okay. Geh' ich zum TÜV Nord. Morgen abend. Und wenn Sie's da draußen laut und deftig fluchen hören, dann war das nix mit TÜV und uns.

Nachdem ich gestern und heute schon gut 1-2 1/2 Stunden durchgeheult hab' beim Finale von SFU, Baustellen, Wunden offen, Zeitreise inklusive, und den ganzen gestrigen Abend und heutigen Tag dieses Gefühl von "was ist eigentlich echt?" nicht abschütteln könnte, kann ich jetzt ruhig in diesem desolaten Zustand ins Bett gehen.

Wanted: Jemand, der mich mal grabscht und mir zeigt, warum hier hier und jetzt jetzt ist und warum sich das alles lohnt. Ich mag nämlich grad mal so gar nicht mehr.

Und seit langem mal wieder der Wunsch. Alles zu betäuben. Was da ist. Und die Angst.Dass die Allereinzigste genau das tun könne. Und der Trost. Dass sie nicht ist wie ich. Und nicht aufgibt.

Live. Sucks.