Mittwoch, 21. Oktober 2009
Solvo.
Grauschleier über allem Jetzt und tiefe Ebbe nicht nur im Gemüt, "ich könnte [...], wenn ich wolllte" gilt gerade nicht. Mir fällt alles ein außer Machbarem, "machbar" heute ganz grau, dreckig und leise, weil trotzig mit Füßen getreten. "Da geht noch was", flüstere ich mir ins Selbst, "da ging immer noch was." Ich nehme alles, was da ist und forme Pläne, makellos, nicht üppig, aber ausreichend, beinahe befriedigend. Solvo, ich löse (das schon), manches auch auf, überhaupt, wie kann "auf" das Gegenteil beschwören, aber vielleicht hat einer einfach zuviel gelöst. Überlöst, bis zur Auflösung. Das ist uns mir geschehen, ich kann nicht mehr lösen, so oder so betont, und hier dreht keiner mehr am Rad, hat sich ausgedreht, so überdreht, wie das alles war. Unlösbar. In. Solvent. Vielleicht fühle ich mich deshalb so gefangen, beengt und bewegungslos. Weil mehr lösen gerade nicht geht.

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Dienstag, 20. Oktober 2009
Nichts.
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Die Katze, die nach acht Stunden Schlaf hervorkriecht und wie die Wolldecke riecht, die vor fünf Tagen gewaschen wurde.

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Der Herbst, die Kastanien, nur mehr leere Hüllen und Struktur, die erst zu Boden und dann verfällt, strukturlos, solch ein Tag ohne Struktur, ohne Ziel und Sinn und Zweck.

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Ein Schlusspunkt, selbstkritisch, das Arroganz-Prinzip noch nicht verstanden, sich selbst auf den Rücken legend, den Bauch präsentierend, mit allen Vieren in der Luft strampelnd und um Verzeihung bettelnd. Verzeihung, wofür eigentlich?

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Zu arm für ein geregeltes Hormonleben. Traurig, diese Welt. Wenn "viel" so wenig wie "nichts" scheint, weil mit "wenig" haushalten quasi "gar nicht" geht. Hier ist mein Schild.

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Und sonst so?
Nichts. Keine Höhen. Keine Tiefen. Einfach nur. Nichts.

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Es gab Zeiten, da hätte ich für "Nichts" meine Seele verkauft.

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Sonntag, 18. Oktober 2009
Frisch.Gebacken.
Mhhhm...wie das duftet.

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...wenn ich mal groß bin
Und wie ich so um die Ecke kletterte und vor mich hin fluchte, dass ich dieses und jenes nie schaffen könne und nicht wisse, wie der Weg sei, guckte ich plötzlich von oben auf mich herab und schüttelte den Kopf, weil ich nicht mochte, was ich sah.

"Du gibst zu schnell auf", pfiff ich mich an, "halt die Klappe und kletter!" Ich fluchte und rief nach unten "Scheiße, ich komm' nicht weiter!" "Das hast Du an der anderen Wand auch jeden Meter gesagt, und dann warst Du oben." Ich schwieg. Er hatte ja recht. Sollte ich wirklich solch ein verzagtes Gemüt haben oder suchte ich vielleicht nur den Weg des geringsten Widerstands? Ich ließ mich baumeln und hing voll in den Seilen, während ich über Sinn, Unsinn, Selbst und Bewusstsein sinnierte. Dann gab ich mir einen Arschtritt und brachte zu Ende, was ich begonnen hatte.

Merke: Sport und Seinscheinen geht nicht. Habe mich lange nicht so unfertig, jung, unreif gefühlt und kam mir irgendwie dumm vor. Obwohl der Altersunterschied an sich überwindbar wäre, spielen wir doch in unterschiedlichen Ligen.

Ich geh' dann mal weiter im Sandkasten spielen.

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Sonntag, 18. Oktober 2009
#858
Klettern. Mit dem PeLu. Morgen. Ein Kletterdate. Sozusagen.

Zweite geworden. Im Tippspiel. Unverhofft. Kommt oft.

Sonst alles gut.

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Am. Arsch.
17,18 Euro für 19 Tage = 0,90 Cent pro Tag.

Praxisgebühr: 10 Euro. Für die Salbe, die dringend fällig ist. Das andere kann muss ich schieben, 32 Euro für den Luxus geregelter Hormone habe ich nicht.

2,95, das Katzenstreu.
1,85, das Klopapier.
Brot ist aus, aber ein halber Hefewürfel und 500g Mehl sind noch vorhanden.

Für Hobbies wie Gitarre und Reiten müsste ich tanken, was aber nicht drin ist, denn 2x Bottrop hin und zurück sind ca. 60 km, 2x Werden hin und zurück ca. 52 km, d.h. ich müsste für mindestens 10 Euro tanken. Fällt dann wohl aus wegen is' nich'.

Weggehen? Haaaahaaaa. Ich bin dann mal weg.

[Irgendwas mache ich falsch. Output > Input. Ich weiß: Leben ist Luxus.]

Andererseits. Et hätt noch immer joot jejange. So dann wohl auch diesen Monat.

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Any.Way.
Ein anregender Abend mit angeregter Unterhaltung. Unverhofft. Und gut.

Ein Anruf in Abwesenheit. Der PeLu, auf den ich irgendwie neugierig bin. Schade, schade. Hoffe auf morgen.

Und jetzt. Erstmal ausschlafen. Wär' ja schon schön, mal wieder Arm in Arm....oder so *sfz*

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Freitag, 16. Oktober 2009
Zwei Euro.
Die Diskussionen, die sich hierüber an anderer Stelle entspinnen, freuen mich, selbst wenn "Freude" ein bedenklicher Begriff ist, entstammen die Umstände doch einer äußerst traurigen Realität, wie sie sich Werktag für Werktag am Rande des Ruhrgebiets entspinnt.

Laut schlägt leise. Dumm plättet klug. Rechts pöbelt stolz. Niveau bleibt auf der Strecke. Die zu betreuenden Senioren auch, ebenso wie die eigene Existenz beim Versuch auszuscheren aus dieser Misere.

Zwei Euro kostet die Seele, die Du verkaufst, damit Dein Körper genug zu essen bekommt.

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#856
Hunde.Müde.
Aber schön war's.

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Dienstag, 13. Oktober 2009
::: not available :::
***
Peinlich. Die Kollegin, die mit weit aufgerissenem Mund lautstark loslacht, als der Kollege, der nie richtig Englisch lernte, den Titel falsch artikuliert.

***
Jeden Morgen dieselben Gesichter in der Bahn. Überlegt, sitzenzubleiben und weiterzufahren, immer hin und her, um einfach mal ganz was anderes zu sehen.

***
Katzengulasch. Das entnervende Äquivalent von Fingernagel auf Schultafel, als das Mistviech Stunde um Stunde spuren, aber nicht lautlos Keratinfortsätze über Rauhfaser streicheln lässt. [Mehr Nägel, sie rutscht!]

***
Dis.Zi.Plin. Siebzehn Dreiecke. Und zehn Kreise. Reichen einfach nicht. Ich bin eine Heuschrecke.

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Samstag, 10. Oktober 2009
0:1
...
[18:17] G: es riecht nach tor
[18:18] G: die russen kommen
...

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Mittags.Schlaf.
Nur zum Bettenmachen kommt man nie. Wenn die Fellgurken einfach nicht aufstehen wollen.

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Tatort. Harem.
New-In-Town. Aus einer Laune heraus Anzeige auf Pinnwand gehängt. Tatort gucken in Lieblingskneipe Nr.2. Und jetzt. Melden sich gleich. DREI. Männer.

Machichngezz? Mit allen DREIEN dahingehen?

Ich. Und mein Harem.

Tatort. Harem.

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Ein.Blick.
Und wie dann so der Abspann lief [Mutterglück, mit Jürgen Vogel] und sich die Allereinzigste an meine Schwester und mich wandte und von damals erzählte, wie das so war, als sie noch Kind war und von den Ecken und Kanten meiner Oma, die mit Sicherheit auch kein einfacher Mensch war und von meinem Onkel, der, wenn er hätte heranwachsen dürfen, heute 60 geworden wäre.

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Dienstag, 6. Oktober 2009
Wasch.Nuss.
Heute dann so: Waschen mit Waschnüssen.

Die erste Maschine hat gerade zu Ende geschleudert. Ob das was taugt? Werde ich gleich mal prüfen.

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Dienstag, 6. Oktober 2009
Zauber.Haft.
...
ich weiß noch, wie ich nur dovun gedräump hann,
wovunn ich nit woss, wie ich et sööke sollt,
vüür lauter Söökerei et Finge jlatt versäump hann
un övverhaup, wat ich wo finge wollt.
Ne Kopp voll nix, nur die paar instinktive Tricks.
Et duhrt lang, besste dich durchblicks

Mhm. Wo er recht hat. Der Wolfgang. Aber solang wär's dann mal wieder an der Zeit. Finde ich. Überhaupt finden, wird allgemein unterschätzt. Finde ich. Vielleicht bin ich ja ein Findelkind. Das würde zumindest erklären, dass...aber nein, ich täte der Allereinzigsten absolut unrecht. Was uns eint, da liegt der Hund begraben, ist das Gefühl. Wie Kuckuckskinder. In einem großen Sumpf. Mag sein, dass ich, wenn es soweit ist, das Rad noch ein wenig weiter drehen kann. Aber wahrscheinlich wünscht sich das jede Elter. Und dann kommt doch alles ganz anders.


Zauberhaft.

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Zeit.Strahl.
Stand vorgestern:

Noch 2 1/2 to go.

Unendlich lange. Und wieder nicht.

Hinterm Mond. War ich damals. Wohl schon irgendwie.

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Samstag, 3. Oktober 2009
Ver.Drängt.
Völlig verdrängt, dass heute Feiertag ist. Dabei wollte ich grad Einkaufen gehen.

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Donnerstag, 1. Oktober 2009
Fuchs. Gans. Gestohlen.
Fuchs, Du hast, und Deine Gans kann mir gestohlen bleiben!

Kann mich einer gewissen Faszination nach wie vor nicht erwehren, doch immerhin gelingt es, einen Schritt zurückzutreten und sich das ganze über meine eigene Schulter anzuschauen.

Ein kleines Bisschen dann plötzlich mittendrin sein, ein bisschen dazugehören, überhaupt, das ist meine Droge, doch letztendlich schafft schnöde Not den Absprung. Ergo: Hier, daheim, ganz allein, und mit mir wieder mal ein Hauch von allem, was sein könnte.

Oder wie ein alter, sehr erfreulicherweise wieder aufgetauchter Freund neulich so treffend meinte, wenn auch in slightly anderem Zusammenhang: "Wenn du mich fragst, er ist der Typ, der sein Glück findet, oder sich sein Glück selber macht, wo und wie auch immer..., du weisst, was ich meine, right...;- )"

Ja, ich weiß, aber sowas von! Fußangel, meine.
Ich frage mich immer noch, wo ist der Unterschied zwischen denen, die so sind und/oder leben und denen, die es lassen? Wieso tun wir das nicht alle?

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Mittwoch, 30. September 2009
Wann?
Kann mich jetzt ma' bitte einer erlösen? Ich sitze hier auf glühenden Kohlen. [ToDo: Wenn's soweit ist, eben noch eine Sache abklären.]

Edit 14:23 Uhr:
- Einstellungsangebot ist eingetrudelt. Muss ich nur noch annehmen jetzt.
- Offene Sache geklärt. War kurz kritisch, geht aber dann doch klar. Uff!
- Offizielle Bekanntgabe bei Chef. Gleich nur noch hoch zur Personalabteilung, wenn ich dann die Bestätigung in der Hand hab', ist alles klar!

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Mittwoch, 30. September 2009
Tag 2569
Das Karussell dreht sich, und schwupps, gehen Gondeln fliegen. Eine nach der anderen klinkt sich aus, bevor der Faden scheinig, seiden und dann ab ist.

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Parallel.Welten.
Beim Reiten ist es wie im echten Leben: Durchsetzungsvermögen, Straightness und eine klare Körpersprache helfen ungemein bei der Verständigung zwischen Mensch und Tier.

Beim Gitarrespielen ist es wie im echten Leben:
Mit Genauigkeit und Mut kräftig in die Saiten hauen und zupfen, zu sachte ist scheiße, das hört keiner, wer nichts macht, macht nichts falsch, oder das mindestens zu leise, dagegen sind falsche Töne, mutig geäußert mitunter ganz entzückend in der allgemeinen Kakophonie und Verständigung.

An "ich-bin-der-letzte-Mensch"-Tagen kann ich weder reiten noch Gitarre spielen.

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Rei.Her.
Auch schön: Mitten in der Nacht Um 05:11 Uhr von einer auf den Schlafzimmerteppich kotzenden Katze geweckt zu werden. Wenn man eigentlich bis 7 Uhr schlafen kann.

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Dienstag, 29. September 2009
Haaaalloooo!
Haaallllooo, Leben!!!

Hörst Du mich? Hiiiiier bin ich! *winkfuchtel*
Ey, Du alte Socke! Jetzt komm' doch mal her! Bitteee! Sachma, hast Du das völlig vergessen? Ich hab' Dich doch vorgestern erst noch dran erinnert. Du bist ja echt 'ne Schlumpel! Ich! Will! Jetzt! Auch! Endlich! Nochmal!!!

Wie, was? Nein, keinen Fisch. Irgendwas anderes. IrgendWEN anderes. Du wirst da ja wohl noch mehr auf Lager haben, als....Fische?!? Wie, Zwillinge? Ne, geh mir weg mit Zwillingen! Was, ob ich an den Quatsch glaube? Ne, natürlich nich'. Aber wenn's dann doch schon da steht, dann kann ich mir's doch wenigstens aussuchen, oder? Was, aussuchen is' nich'? Ja, dann schick' den doch einfach so vorbei. Kann mich ja gerne im Supermarkt umrempeln und mir nachher helfen, die M+Ms einzeln vom Boden aufzusammeln. Oder dann soller halt meinetwegen sein Bier über meine Hose kippen, wenn er danach...ach, lassen wir das. Du verstehst? Okay. Und WEHE, Du vergisst das noch einmal! Dann binde ich Dir einen schwarz-gelben Schal an Deinen Allerwertesten und jag' Dich damit einmal nackich durch Schalke!

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A.Quarium.
Nur Fische online.

Das kann doch nix geben!

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Fass. Bodenlos.
"Da müssen Sie aber früh kommen", sagte er, "wir müssen spätestens um acht anfangen, das Radlager muss ausgeschlagen werden, deshalb so früh."

Aha. Um kurz nach halb acht das Dudumobil auf dem Werkstattplatz abgestellt und der Dinge geharrt, die da kommen mögen.

Um kurz vor zehn dann der Anruf. "Wo steht denn Ihr Wagen?" Äh. Vorne? Auf dem Parkplatz? "Ja, gut, dann holen wir uns den da jetzt weg." Mhm.

Um zwei Uhr erneut die Werkstatt am Apparat. Radlager ist drinnen, "aber beim Aus- und Einbau haben wir festgestellt, dass die Gummimanschette an der Antriebswelle hinüber ist." Öh. Hm. Na dann. Und was kostet das? "Ich mach Ihnen einen Kostenvoranschlag und melde mich dann gleich wieder." Ja.

Ich dann ab sofort mit Glatze. Das Dudumobil frisst mir alle Haare vom Kopf. Aber ich brauche es, spätestens in 35 Tagen. *soifz*

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